Rosberg führt mit 33 Punkten Vorsprung auf den Dauerrivalen das Klassement an, selbst vier zweite Plätze in den verbleibenden vier Rennen würden ihm auf jeden Fall für seinen ersten WM-Titel genügen. Dennoch weigert sich der 31-Jährige auch vor dem Rennen am Sonntag (Sonntag ab 21.00 Uhr im LIVETICKER) weiterhin beharrlich, öffentlich über dieses Szenario nachzudenken. "Das macht keinen Sinn", sagte er: "Warum soll ich meine Energie für etwas verwenden, das noch so weit weg ist. Für mich gilt: Business as usual. Ich will dieses Rennen gewinnen."
Noch hat Hamilton jedoch nicht aufgegeben. "Amerika war schon immer ein gutes Jagdrevier für mich, ich freue mich darauf, um den Titel zu kämpfen", sagt der Brite. Mit vier Siegen im Endspurt will er Rosberg in die notwendigen Fehler treiben, um doch noch seinen insgesamt vierten WM-Triumph zu feiern.
Dritter auf dem Circuit of the Americas mit bemerkenswert geringem Abstand zum Mercedes-Duo wurde Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo (1:37,552). Sebastian Vettel (1:38,178) stellte seinen Ferrari auf Rang vier, lag aber schon mehr als acht Zehntel hinter Rosberg. "Was die Balance und den Speed angeht, haben wir noch ein bisschen Abstand", sagte Vettel: "Aber wir können nachlegen, morgen sollten wir näher dran sein. Ein paar Zehntel sollten da noch herausspringen."
Haas-Heimspiel droht Enttäuschung zu werden
Red-Bull-Youngster Max Verstappen (1:38,258) wurde Fünfter vor Nico Hülkenberg (1:38,508), der Force India auf das nächste erfreuliche Wochenende hoffen ließ. Pascal Wehrlein (1:41,131) musste auf die ersten 90 Minuten am Vormittag verzichten und sein Cockpit dem englischen Nachwuchspiloten Jordan King überlassen. In der zweiten Session am Nachmittag klagte er dann über Untersteuern vor allem in langsamen Kurven, so kam er bei seinem Debüt auf dem Kurs in Austin nicht über den 22. Platz hinaus.
Das erste Heimspiel eines US-amerikanischen Rennstalls seit 30 Jahren droht derweil zu einer Enttäuschung zu werden. In den Haas-Boliden belegten Romain Grosjean und Esteban Gutierrez lediglich die Plätze 18 und 20. Auf den schon am Freitag ordentlich besetzten Tribünen war die Unterstützung für die Piloten dennoch groß.
1986 hatte es in der Formel 1 zuletzt ein US-Team vor eigenem Publikum gegeben. Auf dem Detroit Street Circuit gehörte das Team Haas zum Starterfeld, die Namensgleichheit ist dabei ein lustiger Zufall: Gründer Carl Haas ist nicht verwandt mit dem aktuellen Teamchef Gene Haas.
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