Sie soll ihre Beschwerde nun auch ganz offiziell dem Ethikkomitee der FIA vorgetragen haben, das berichtet die BBC am Samstag. Der Weltverband kommentierte dies auf SID-Anfrage zunächst nicht und stellte am Abend klar: "Das Ethikkomitee garantiert strikte Vertraulichkeit", die FIA könne daher grundsätzlich "den Eingang von Beschwerden nicht bestätigen".
Neben einer Beschwerde bei der FIA soll die Frau, die seit Anfang März bei Red Bull Racing freigestellt ist, bei Red Bull eine erneute Prüfung der ursprünglichen Entscheidung einfordern. Der Konzern hatte einen Ermittlungsanwalt mit der Untersuchung der Angelegenheit betraut, nach Abschluss dieser Ermittlung wurde die Beschwerde abgewiesen. "Die beschwerende Partei" habe aber das Recht, Berufung einzulegen, hieß es in der knappen Mitteilung.
Die Mitarbeiterin hatte Horner "unangemessenes Verhalten" vorgeworfen, Details wurden nie bekannt gegeben. Horner hatte die Vorwürfe seit Bekanntwerden Anfang Februar stets zurückgewiesen. Im Verlauf der vergangenen Wochen wurde immer deutlicher, dass sich innerhalb des Teams und auch innerhalb des Konzern in der Causa Horner zwei Lager gegenüberstehen.
Die Verwerfungen bei Red Bull sorgen gar für Spekulationen über einen vorzeitigen Abschied des dreimaligen Weltmeisters Max Verstappen, der eigentlich bis 2028 unter Vertrag steht. Sportlich läuft es indes nach Wunsch für den Rennstall. Verstappen gewann die beiden bisherigen Saisonrennen jeweils vor seinem Teamkollegen Sergio Perez.