Formel 1 - Trotz aktueller Krise: Toto Wolff sieht seine Zukunft bei Mercedes

Von SID
Toto Wolff ist Teamchef bei Mercedes.
© getty

Ungeachtet der aktuellen Krise in der Formel-1-WM hat Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff Spaß an seiner Arbeit und denkt nicht über einen Jobwechsel nach. "Man muss sich immer selbst infrage stellen: Motivation, Energielevel, ist der Spaß noch da?", sagte Wolff im Gespräch mit RTL/ntv.

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All diese Fragen habe er für sich positiv beantwortet: "Mir macht es Spaß, mir macht der Turnaround Spaß, jetzt schauen wir mal, ob uns der gelingt."

Diese Kehrtwende ist in der laufenden Saison die Hauptaufgabe für Mercedes. Die bisherigen Ergebnisse von Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton und George Russell (beide Großbritannien) waren alles andere als zufriedenstellend, das weiß auch Wolff: "Wir sind definitiv nicht schnell genug. Das muss man aushalten und damit umgehen können, aber gleichzeitig auch all die Energie in den richtigen Weg kanalisieren. Das versuche ich so gut wie möglich."

Dass der Erfolg der vergangenen acht Jahre das Team möglicherweise übersättigt hat, glaubt Wolff nicht. "Trotzdem müssen wir auf der Hut sein", sagte der Österreicher: "Gibt es irgendjemanden, der nicht das gleiche Energielevel hat, nicht mehr die gleiche Motivation, nicht mehr den gleichen Spaß an der Arbeit? Diese Fragen stelle ich gnadenlos."

Mercedes-Teamchef Toto Wolff: "Auch die Kritik einstecken"

Eines der Hauptprobleme bei Mercedes ist das unkontrollierbare Bouncing (Hüpfen, d. Red.) des Autos. Nach dem Rennen sei es teilweise so, "dass die Fahrer einen Osteopathen brauchen, um alles wieder richtig zu ordnen", sagte Wolff: "Wir werden das Problem definitiv lösen, aber das geht einfach nicht von einem Tag auf den anderen."

Ihm persönlich mache die aktuelle Situation nichts aus, versicherte Wolff. "Es war zu erwarten, dass nach so vielen Jahren der Tag kommt, an dem diese Fragen auftauchen werden", sagte der 50-Jährige: "Die 'Trainerfrage' wird nicht lange auf sich warten lassen, aber dazu sind meine Schultern breit genug." Er sei Miteigentümer des Teams, gehe also nirgendwo anders hin: "Man muss auch die Kritik einstecken."

Wenn seine Motivation eines Tages aber nicht mehr dieselbe sei, so Wolff, "würde ich mir das als Allererster eingestehen und den Stock an jemanden übergeben, der schneller läuft".

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