Vize-Weltmeister Lewis Hamilton (1:20,929), der in diesem Jahr seinen achten Titel holen will, war zunächst nur Zuschauer und hatte insbesondere Red Bull im Blick. Schließlich fuhr er im Mercedes auf den fünften Rang, insgesamt 50 Runden drehte er. Sein neuer Teamkollege George Russel (1:20,784) landete unmittelbar davor. Zur Spitze fehlten beiden etwas mehr als eine Sekunde, auch Ferrari-Fahrer Charles Leclerc (Monaco/1:20,165) auf Platz zwei lag gut sechs Zehntelsekunden hinter Norris.
Sebastian Vettel fuhr mit seinem Aston Martin 52 Runden auf dem Circuit de Catalunya und landete mit seiner besten Zeit von 1:21,276 auf Rang sechs. Am Nachmittag war sein Teamkollege Lance Stroll (1:23,327/13.) unterwegs. Mick Schumacher (1:22,962) stieg ebenfalls in dieser Session ein und landete im Haas vor Stroll auf Platz zwölf. Altmeister Fernando Alonso (Alpine) drehte 127 Runden und legte damit nach Verstappen die längste Distanz zurück.
Die Zeiten bei den bis Freitag angesetzten ersten Testfahrten haben noch wenig Aussagekraft. Die Teams probierten mit den komplett neuen Autos zunächst viel aus, zahlreiche Messsensoren waren an den Boliden angebracht. Zudem ist unklar, wer mit wie viel Benzin unterwegs war, wer welches Test-Programm absolvierte.
Die Formel 1 geht in diesem Jahr mit komplett neuen Autos an den Start, die Aerodynamik-Richtlinien haben sich gravierend verändert - dadurch soll auf der Strecke mehr Spannung entstehen, mehr echte Rad-an-Rad-Duelle sollen möglich sein. Die große Hoffnung: Die Vormachtstellung von Red Bull mit Verstappen und Mercedes mit Hamilton wird beendet, auch kleinere Teams haben Chancen auf Siege. Zumal die Mittel der Rennställe angeglichen wurden, 2022 ist bereits das zweite Jahr unter der neuen Budgetobergrenze.
Nach den Testfahrten in Barcelona üben Verstappen und Co. auch noch einmal in Bahrain (10. bis 12. März), ehe dort auf der Wüstenstrecke am Persischen Golf die Saison startet (20. März).