Platz 10, Kevin Magnussen:
Wie so häufig verlief Kevin Magnussens Startrunde äußerst turbulent. Er wurde von der Strecke gedrängt, in zahlreiche Zweikämpfe verwickelt und überholte zwischen zwei Autos hindurch auf der langen Geraden. Auch im weiteren Rennverlauf durfte sich der Däne über einige Duelle freuen, wirklich nach vorne ging es zum Saisonabschluss aber nicht. Mit Glück rutschte er in die Top 10 und hatte dort knapp zwei Sekunden Rückstand auf den Teamkollegen.
(Endergebnis im Driver-Ranking 2018: Platz 10)
Platz 9, Fernando Alonso:
Das war sie also, die Formel-1-Karriere des Fernando Alonso. 17 Jahre, 312 GP-Starts, 32 Siege und zwei Weltmeisterschaften - die Zahlen sind beeindruckend. Der Spanier war dabei nicht nur einer der besten Fahrer der Königsklasse, er war auch stets einer der ausgebufftesten. Das zeigte sein letztes Rennen noch einmal.
Nachdem Esteban Ocon und Pierre Gasly ausschieden, fand sich Alonso plötzlich auf dem elften Rang wieder. Also griff er in die (illegale) Trickkiste, um die beiden Haas vor sich einzuholen und doch noch ein WM-Pünktchen abzustauben: Gleich mehrfach kürzte er in den Kurven 8 und 9 ab und gewann so mehrere Sekunden. Böser Versuch, Fernando!
Die Rennleitung schlief natürlich nicht und verhängte dem McLaren-Piloten gleich drei Zeitstrafen zum Abschluss. Am Ergebnis änderten die 15 Zusatz-Sekunden nichts, zu groß war sein Vorsprung auf Platz zwölf.
Unabhängig vom konsequenten Abkürzen bewies Alonso an diesem Wochenende, dass er ein Auto auch mit 37 Jahren noch schnell um eine Rennstrecke lenken kann. So hatte er den Teamkollegen Stoffel Vandoorne abermals im Griff und knabberte wie beschrieben an den Punkten. Nette Geste, dass er am Ende der Ehrenrunde noch ein paar Donuts mit Lewis Hamilton und Sebastian Vettel drehen durfte.
(Endergebnis im Driver-Ranking 2018: Platz 9)
Platz 8, Sergio Perez:
Das Qualifying sollte er mit dem Ausscheiden in Q2 im Winterurlaub lieber schnell vergessen. Seine Startrunde hingegen dient durchaus als Blaupause für einen erfolgreichen Rennauftakt. Dort schob sich Sergio Perez schließlich von 14 auf zehn vor und legte so den Grundstein für ein gutes Rennen, das Racing Point Force India den sieben Platz in der Konstrukteurs-WM sicherte.
Durch die Strategie kam er an Esteban Ocon vorbei, den er anschließend mit mehreren Sekunden Abstand in Schach hielt. Gegen Rennende schloss Perez auf Charles Leclerc auf, die Pace seines rosa Renners reichte jedoch nicht mehr für eine Attacke.
(Endergebnis im Driver-Ranking 2018: Platz 12)
Platz 7, Romain Grosjean:
Der Franzose sorgte für den Schreckmoment des Tages, als er Nico Hülkenberg mit einem Ruck aufs Hinterrad zum Überschlag brachte. Einen Vorwurf machten ihm aber weder die Rennleitung noch Hülkenberg selbst. Romain Grosjean ging in der engen Kurve 9 schlicht der Platz aus, den Bumms-Effekt konnte er also nicht verhindern.
Trotzdem war der Zwischenfall ärgerlich für den Haas-Fahrer. Sein Frontflügel verbog sich, sodass er für die restlichen 54-einhalb Runden mit Untersteuern zu kämpfen hatte. Immerhin: Grosjean schaffte es, nach seinem frühen Stopp in der Virtual-Safety-Car-Phase einen Weg durchs Mittelfeld zu finden und auf Rang neun vorzufahren.
Außerdem lobenswert: Seine Qualifying-Runde am Samstag, die ihn auf Platz sieben hievte und laut eigener Aussage "eine der besten meines Lebens" war.
(Endergebnis im Driver-Ranking 2018: Platz 15)
Platz 6, Daniel Ricciardo:
Als der Aussie Boy erst rundenlang führte und dann nach seinem Boxenstopp zwischenzeitlich mehr als zwei Sekunden pro Runde auf Hamilton, Sebastian Vettel und Valtteri Bottas aufholte, glaubte man im Red-Bull-Lager an eine realistische Siegchance. Auch Daniel Ricciardo selbst dürfte in diesem Moment an ein Happy End gedacht haben.
Doch als er den Teamkollegen nach ein paar Runden eingeholt hatte, war das Beste schon aus seinen Reifen herausgefahren - und er blieb hinter Verstappen, den er noch in der Qualifikation geschlagen hatte, gefangen.
Insgesamt ein guter Auftritt, der aber letztlich nicht ganz so glanzvoll war, wie es 14 Führungsrunden vermuten lassen.
(Endergebnis im Driver-Ranking 2018: Platz 7)