Neues Qualifying-Format beschlossen

Von SID/SPOX
Der Kampf um die Pole wird wieder einmal verändert
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Das Qualifying in der Formel 1 wird zu "Reise nach Jerusalem". Die Strategiegruppe und die Formel-1-Kommission der FIA haben am Dienstag bei einem Treffen in Genf einstimmig die Einführung eines neuen Modus bei der Ermittlung der Startplätze beschlossen. Das teilte die FIA am Mittwoch mit.

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"Das wird alles etwas spannender dadurch", sagte Vize-Weltmeister Nico Rosberg: "Wir werden künftig früh rausfahren und eine Zeit setzen müssen", erklärte der Wiesbadener, der allein in der Vorsaison mit dem alten Modus sieben Pole Positions herausfuhr.

Weniger Befürchtungen vor einschneidenden Veränderungen hat McLaren-Renndirektor Eric Boullier: "Am Ende werden weiter die besten Autos vorne stehen", sagte der Franzose. Allerdings würden Fahrfehler härter bestraft, so Bouillier weiter. Diese Gefahr droht vor allem dann, wenn zu Beginn alle 22 Autos auf der Strecke sind und sich gegenseitig blockieren.

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Der Automobil-Dachverband FIA hatte am Mittwoch verkündet, was am Dienstag vom Treffen der Strategiegruppe und der Formel-1-Kommission in Genf bereits durchgesickert war: eine "einstimmige Entscheidung" für den revolutionären Modus, der "schnellstmöglich zum Einsatz kommen" soll, allerdings durch den Motorsport-Weltrat am 4. März in Genf noch final abgesegnet werden muss.

Kritik von Pat Symonds

Williams-Technikchef Pat Symonds hegt in diesem Punkt zumindest leise Zweifel: "Solange die Regeln nicht aufgeschrieben sind, ist alles noch Theorie." Es ist Eile geboten, am 19. März steht das erste Qualifying der Saison für den Großen Preis von Australien in Melbourne an.

Beim neuen Format wird wie bisher in drei Qualifikations-Abschnitten gefahren, der erste dauert 16, der zweite 15, der dritte 14 Minuten.

Im ersten Abschnitt, dem Q1, wird nach sieben Minuten der erste Fahrer abgewunken, danach ist die Session im 90-Sekunden-Takt bis zur karierten Flagge jeweils für den Langsamsten beendet. Im Q2 beginnt dieser Vorgang nach sechs, im Q3 nach fünf Minuten. In den letzten 90 Sekunden des Q3 ermitteln die beiden schnellsten Fahrer dann in einer Art Finale die Pole Position.

Halo die "derzeit bevorzugte Option"

Auf Empfehlung der Strategiegruppe stimmte die Formel-1-Kommission weiterhin dafür, die Deadline für eine Einigung im Hinblick auf das sportliche und technische Reglement für 2017 auf den 30. April zu verschieben. Generelle Einigkeit besteht darüber, die Boliden 2017 mit mehr Abtrieb auszustatten und damit die Autos schneller zu machen. FIA, Teams und Reifenhersteller Pirelli klären hier noch Detailfragen.

Was den Cockpitschutz angeht, bezeichnete die FIA das "Halo"-System, bei dem der Kopf des Fahrers durch drei Streben geschützt ist, als die "derzeit bevorzugte Option". Weitere Modelle würden aber untersucht und getestet. Weiterhin wurde die Einführung einer Trophäe für den "Fahrer des Tages" beschlossen.

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