"Wenn ich mir das derzeitige Lotus-Team anschaue und die nur halbwegs bei Verstand sind, müssen die alles auf uns setzen", sagte Marko den Salzburger Nachrichten über die Pläne Renaults, in der kommenden Saison primär auf das eigene Werksteam, welches nach der Übernahme von Lotus unter einem noch nicht bekannten Namen an den Start gehen wird, zu bauen. "Denn mit diesem Team und diesen Fahrern reißen die praktisch überhaupt nichts."
Bei der Entwicklung des Antriebs für die 2016er Saison führe deshalb weiterhin kein Weg an Red Bull vorbei, so Marko trotz des TAG-Heuer-Brandings weiter: "Wir sind vertraglich abgesichert, haben den gleichen Status." Der Umstand, dass das neue Renault-Werksteam mit Pastor Maldonado und Rookie Jolyon Palmer über eines der schwächeren Piloten-Paare der Formel 1 verfügt, spielt Marko zudem in die Karten.
Nächster Krisengipfel?
Am kommenden Dienstag steht in Mailand ein Treffen zwischen Zulieferer Pirelli und den Verantwortlichen der Königsklasse an. Im Mittelpunkt des Meetings dürfte dabei erneut die Frage stehen, ob es mit den Reifen der Italiener möglich sein sollte, ein komplettes Rennen unter Volllast zu absolvieren.
Einige Teams forderten in diesem Zusammenhang bereits die Rückkehr Michelins in die Formel 1. Selbiger schob F1-Boss Bernie Ecclestone allerdings bislang einen Riegel vor und verlängerte stattdessen die Zusammenarbeit mit Pirelli bis mindestens 2019. Ausschlaggebend für diesen Schritt seien laut des 85-Jährigen vor allem die überzogenen Forderungen der Franzosen. "Sie wollten die Formel 1 leiten. Sie wollten genau erklären, wie alles zu laufen hat", erklärte Ecclestone gegenüber BBC.
Ecclestone warnt vor Pirelli-Kritik
Die zunehmende Kritik sowie ständig ansteigende Forderungen der Teams an Pirelli sieht der Brite kritisch. "Sie werden sich irgendwann sagen: 'Wenn sie unsere Reifen nicht wollen, dann produzieren wir sie eben nicht mehr'. Wir haben Januar. Gehen Sie doch mal zu einer Reifenfirma, machen Sie den Forderungskatalog auf und erklären, dass Sie dann Testfahrten absolvieren, wenn Sie wollen", so Ecclestone.
Unabhängig vom Ausgang der Gespräche wären etwaige Änderungen erst ab 2017 umsetzbar, da die Modelle für die kommende Saison entwickelt sind und sich zudem teilweise bereits in der Produktion befinden.
Die Formel-1-WM 2016 in der Übersicht