Statt für Rosberg baute Mercedes anschließend den F1 W06 Hybrid für Testfahrer Pascal Wehrlein um, der eigentlich für Force India im Einsatz war. Grund für die überraschende Maßnahme: Auch Vizeweltmeister Rosberg ist nicht fit.
Der 29-Jährige leidet nach Informationen des Fachmagazins "auto, motor und sport" bereits seit dem Saisonauftakt Anfang des Monats unter einer Nervenentzündung im Nackenbereich, die anscheinend noch nicht vollständig auskuriert ist. Allerdings soll der Wiesbadener am Freitag wieder in den Wagen steigen, das zumindest teilte Mercedes am Donnerstagabend mit.
Zuvor hatte das Team dem "SID" die Nackenprobleme Rosbergs bestätigt, wollte aber wie auch bei Hamilton zunächst keine Prognose für die kommenden Tage abgeben. Ursprünglich sollte Rosberg am Freitag und Sonntag zum Einsatz kommen, der Samstag war für Hamilton reserviert.
Am 26. Februar geht's weiter
Möglich ist, dass Rosberg am Freitag beginnt, und Hamilton übernimmt, sobald die Schmerzen zu groß werden. Ansonsten hätte Wehrlein ganz allein an den kommenden drei Tagen jeweils acht Stunden lang Kilometer fressen müssen. In Jerez hatten die Silberpfeile trotz kleinerer Probleme mehr als 500 Runden absolviert.
Viel Zeit zum Regenerieren bleibt den Mercedes-Piloten allerdings nicht. Bereits ab dem 26. Februar steht erneut in Barcelona die dritte und letzte Trainingssession auf dem Programm. Am 15. März wartet bereits der Saisonauftakt im australischen Melbourne.
Am Donnerstag hatte Wehrlein, dessen Einsatz in Barcelona angeblich durch offene Rechnungen von Force India bei Motorenlieferant Mercedes zustandegekommen sein soll, bis zur Mittagspause 32 Runden gedreht und im Vorjahresauto die siebtbeste Zeit erzielt. Dann erfolgte der fliegende Wechsel in den Silberpfeil.
Wehrlein im Force India schneller
Wehrlein war im Force India in 1:28,329 Minuten im übrigen schneller als im aktuellen Mercedes (1:28,489). "Zwei Formel-1-Wagen an einem Tag zu fahren, war großartig", sagte Wehrlein.
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Vorzeitig beendet war der Tag auch für McLaren. Probleme am Energierückgewinnungssystem an der neuen Antriebseinheit von Honda stoppten den englischen Ex-Weltmeister Jenson Button (35) nach nur 21 Runden. McLaren droht zudem auch der Ausfall am Freitag, weil die defekte Dichtung neu hergestellt werden muss. Eine Alternative wäre ein eingeschränktes Programm des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso (33/Spanien).
Die schnellste Zeit des erstes Tages fuhr Pastor Maldonado (Venezuela) im Lotus in 1:25,011 Minuten vor Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen (Finnland/1:25,167), der allerdings auf den langsameren Medium-Reifen unterwegs war. Die Schottin Susie Wolff drehte im Williams 83 Runden, musste ihren Boliden aber nach einem Zusammenstoß mit Sauber-Pilot Felipe Nasr (Brasilien) zwischenzeitlich länger für die notwendigen Reparaturen abstellen.
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