Schon wieder eine Regelumwälzung in der Formel 1? Informationen von "Auto Motor und Sport" zufolge hat Ecclestone den vier Chefkonstrukteuren der Motorenhersteller für ihr Treffen am 6. Januar in Genf klare Ziele mit auf den Weg gegeben: Die Motoren sollen stärker, lauter und dabei billiger werden. Angeblich soll die 1.000-PS-Marke geknackt werden, ohne aber von den bestehenden V6-Powerunits abzuweichen.
Unter anderem könnte stattdessen die bei Fans unbeliebte Durchflussmengen-Begrenzungen aufgehoben werden, auch die Anzahl der Turbolader und der Durchmesser des Auspuff-Endrohrs stehen offenbar zur Diskussion. Um Kosten zu sparen, könnten darüber hinaus einzelne Komponenten des Hybrid-antriebs, etwa die Batterien oder die Elektromotoren, standardisiert werden.
Lauda fordert Geduld
Außerdem will Ecclestone eine aggressivere Optik der Autos und mahnt bei alledem zur Eile: Breitere Reifen und weniger Anpressdruck sollen her, damit die Fahrer stärker gefordert sind und der Zuschauer wieder sieht, dass das Fahren wirkliches Können erfordert - ganz so wie in den alten Zeiten.
Niki Lauda hält allerdings dagegen: "Wir müssen das Rennauto der Zukunft erfinden und nicht eines der Vergangenheit wieder ausgraben. Die Formel 1 muss die aggressivste Fahrmaschine in Verbindung mit 1.200 PS bieten. Wenn man es richtig angeht, müssen die Autos wieder breitere Reifen haben, schneller werden und schwerer zu fahren sein."
Ein entsprechend in sich stimmiges Reglement bis 2016 zu schaffen sei daher "fast unmöglich. Etwas Vernünftiges kann eigentlich nur herauskommen, wenn wir uns bis 2017 Zeit lassen. Dann lohnen sich auch die Investitionen der Hersteller in die Antriebsquellen mehr. Honda hätte dann seinen Motor nur für eine Saison gebaut. Du brauchst eine gewisse Stabilität. Sonst wird alles irrsinnig teuer."
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