Es habe zwar Bestechung vorgelegen, das Unternehmen habe aber nicht nachweisen können, dass ihm ein Schaden entstanden sei, hieß es in der Begründung des Gerichts bereits im Februar.
Constantin Medien hatte dem 83-jährigen Ecclestone vorgeworfen, den ehemaligen Bayern-LB-Banker Gerhard Gribkowsky bestochen und damit dafür gesorgt zu haben, dass die Formel-1-Rechte zu billig an Finanzinvestor CVC verkauft worden seien. Entsprechend hatte Constantin Medien Schadenersatz von mehr als 100 Millionen Euro gefordert. Ecclestone, der am Donnerstag nicht anwesend war, hatte Gribkowsky hingegen Erpressung vorgeworfen.
Ecclestones Aussage wertete das Gericht nun als "nicht zuverlässig und wahrheitsgemäß". Zwischen Ecclestone und Gribkowsky habe es sich um "eine korrupte Vereinbarung gehandelt", stellte das Gericht fest.
Das Verfahren in London könnte damit auch Folgen für den Prozess gegen Ecclestone in München haben. Der Formel-1-Boss muss sich ab dem 24. April wegen Anstiftung zur Untreue und Bestechung verantworten. 26 Verhandlungstage sind angesetzt. Im Falle einer Verurteilung droht Ecclestone eine mehrjährige Haftstrafe.
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