Heftiger Abflug von Nico Rosberg im Abschlusstraining vor dem Qualifying zum Monaco-GP. Der Mercedes-Pilot verlor ausgangs des Tunnels bei rund 270 km/h die Kontrolle über sein Auto. Laut dem Team hatten die Hinterreifen zu wenig Luftdruck.
Der Silberpfeil versetzte und knallte rechts in die Leitplanke. Mit zerstörten Aufhängungen rutschte Rosberg hilflos mit immer noch hoher Geschwindigkeit frontal auf das stumpfe Ende einer weiteren Leitplanke zu.
Marshalls bringen Auto nicht zurück
Zum großen Glück schlitterte er um Zentimeter an dem Prellbock vorbei, der 1994 Karl Wendlinger zum Verhängnis geworden war. Er ist zwar mittlerweile stark gepolstert, aber der Aufprall wäre trotzdem heftig gewesen.
Da die Marshalls an der Strecke das stark zerstörte Auto nicht direkt zurück an die Box bringen konnten, sieht es nicht danach aus, als könnte Rosberg im Qualifying starten. Verletzt hat er sich bei dem Crash aber nicht.
Liuzzi-Crash verhindert Schlagabtausch der Besten
Ein zweiter Unfall im Training fünf Minuten vor Schluss der Session verhinderte den direkten Schlagabtausch der Besten auf den superweichen Reifen. Vitantonio Liuzzi zerlegte seinen HRT in der ersten Kurve. Er wird das Qualifying fast sicher verpassen und muss daher um die Qualifikation für das Rennen bangen.
Fernando Alonso behielt seine klare Bestzeit von 1:14,433 Minuten, weil Sebastian Vettel und Mark Webber in den letzten Sekunden, in denen die Strecke noch einmal freigegeben wurde, keine optimale Runde mehr erwischten. Für Vettel blieb es bei Rang vier und acht Zehnteln Rückstand auf Alonso. Webber wurde Siebter.
Schumacher auf Platz fünf
Am dichtesten kamen Jenson Button im McLaren und Felipe Massa im zweiten Ferrari an Alonso heran. Beide hatten aber mehr als eine halbe Sekunde Rückstand.
Michael Schumacher fuhr im verbliebenen Silberpfeil die fünftschnellste Zeit vor Lewis Hamilton. Nick Heidfeld, Adrian Sutil und Timo Glock kamen auf die Positionen 16, 17 und 19.
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