Nur Lokalmatador Fernando Alonso im Ferrari war am zweiten Tag der Formel-1-Testfahrten in Valencia schneller als Weltmeister Sebastian Vettel. Nachdem der 23-Jährige aus Heppenheim tags zuvor beim Testauftakt der Königsklasse standesgemäß gleich wieder die Bestzeit erzielt hatte, war er am Mittwoch drei Zehntelsekunden langsamer als Vize-Weltmeister Alonso und beendete den Testtag auf Platz zwei.
Besser als am ersten Tag lief es für das Mercedes-Team. Nico Rosberg fuhr immerhin 69 Runden und landete am Ende auf dem siebten Rang. Am Dienstag hatte noch ein Hydraulikproblem am neuen Silberpfeil dafür gesorgt, dass Rosberg nur neun, Teamkollege Michael Schumacher lediglich 15 Runden absolvieren konnte.
"Wir hatten ein paar Kinderkrankheiten", räumte Rosberg ein: "Von den Zeiten bin ich aber nicht beunruhigt. Wir haben KERS und den verstellbaren Heckflügel noch nicht richtig genutzt."
Direkt hinter Rosberg platzierte sich in der in der Rangliste Timo Glock im alten Virgin auf dem achten Platz.
McLaren vorne dabei
Nur Vorletzter wurde unterdessen Mark Webber, der am Nachmittag von Vettel den neuen Red-Bull-Renault übernommen hatte. Weil es lange dauerte, den Sitz für den Australier perfekt anzupassen, drehte er aber lediglich noch ein paar Akklimatisierungsrunden und landete mit 3,7 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen auf Rang 14.
Vorne reihten sich hinter Alonso und Vettel DTM-Champion Paul di Resta im Force-India-Mercedes sowie Ex-Weltmeister Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes ein. Beide fuhren allerdings noch an die neuen Regeln angepasste Vorjahresautos.
Dass die neue Formel-1-Generation aber durchaus zuverlässig ist, zeigten vor allem Alonso und Kubica die insgesamt 108 bzw. 104 Runden ohne Probleme abspulten.
Probleme bei Barrichello
Kleinere Probleme gab es lediglich bei Williams, wo Rubens Barrichello am Vormittag wegen eines Defekts in der Elektrik den Motor abstellen musste, sowie bei Toro Rosso, wo Sebastien Buemi die Session nicht bis zum Ende durchfahren konnte.Einen Tag später als die Konkurrenz stieg am Mittwoch Heikki Kovalainen im neuen T128 des Lotus-Teams in die Testfahrten ein. Der Finne zog nach nur 15 Runden und dem letzten Platz allerdings ein durchwachsenes Fazit: "Leider konnte ich wegen eines Problems mit der Servolenkung nicht weiterfahren, aber das erste Gefühl ist positiv und wir konnten auch so ein paar Checks absolvieren."
Die Testzeiten vom Mittwoch im Überblick:
Platz | Fahrer | Team | Zeit | Runden |
1 | Fernando Alosno | Ferrari | 1:13,307 | 108 |
2 | Sebastian Vettel | Red Bull | + 0,307 | 43 |
3. | Paul di Resta | Force India | + 0,537 | 111 |
4 | Lewis Hamilton | McLaren | + 1,046 | 83 |
5 | Robert Kubica | Renault | + 1,105 | 104 |
6 | Narain Kathikeyan | HRT | + 1,165 | 80 |
7 | Nico Rosberg | Mercedes | + 1,338 | 69 |
8 | Timo Glock | Virgin | + 2,101 | 34 |
9 | Rubens Barrichello | Williams | + 2,716 | 51 |
10 | Sergio Perez | Sauber | + 2,891 | 42 |
11 | Pastor Maldonado | Williams | + 2,959 | 29 |
12 | Sebastien Buemi | Toro Rosso | + 3,052 | 46 |
13 | Jaime Alguersuari | Toro Rosso | + 3,167 | 64 |
14 | Mark Webber | Red Bull | + 4,058 | 17 |
15 | Heikki Kovalainen | Lotus | + 7,342 | 15 |