Das Team von Trainer Pavel Gross ging in der Best-of-seven-Serie mit 3:1 in Führung. Bereits am Freitag (19.30 Uhr) könnten die Adler im Gigantenduell der beiden überragenden Teams dieser Saison in heimischer Halle die Meisterschaft perfekt machen.
Cody Lampl brachte die Adler nach einem ausgeglichenen ersten Drittel vor 6142 Zuschauern in der ausverkauften Olympia-Eishalle in der 24. Minute in Führung.
Kurz darauf erhöhten Benjamin Smith (25.) und Phil Hungerecker (26.) sogar auf 3:0 - und das alles in spektakulären 126 Sekunden. Matthias Plachta (42.) machte schließlich alles klar.
München ersatzgeschwächt
Für das ersatzgeschwächte Münchner Team von Trainer Don Jackson wird es nun ganz schwer, den vierten Titelgewinn in Folge zu realisieren.
Nach dem 2:1 zum Auftakt der Serie hatte der ersatzgeschwächte EHC bereits Spiel zwei zuhause 0:3 und dann am Ostermontag 1:4 bei den Adlern verloren.
Das kräftezehrende Halbfinale gegen Augsburg (4:3) macht sich bei den Münchnern offenbar bemerkbar.
Aulie trifft nur den Pfosten
Nachdem Plachta in Spiel drei bereits nach fünf Sekunden für die Mannheimer Führung gesorgt und das schnellste Tor der DEL-Geschichte erzielt hatte, ließen sich die Kontrahenten diesmal Zeit - obwohl es in einem offenen, schnellen und wilden Spiel im ersten Drittel Chancen zuhauf gab.
Doch entweder waren die Nationaltorhüter Danny aus den Birken (München) und Dennis Endras (Mannheim) zur Stelle oder es fehlte bei insgesamt 30 Versuchen die Genauigkeit. Pech hatte allerdings Red-Bull-Verteidiger Keith Aulie, der nur den Pfosten traf (5.).
Ehliz: "Das ist schwer zu akzeptieren"
"Es war ein hart umkämpftes Spiel auf Augenhöhe. Ich denke, die Zuschauer sind auch ohne Tore voll auf ihre Kosten gekommen", sagte Adler Nicolas Krämmer bei Sport1.
Die Gäste-Fans durften dann aber schnell über Tore jubeln, als die entschlossenen Adler mit einem furiosen Start ins zweite Drittel kurzen Prozess machten und davon zogen.
Der EHC hatte den Mannheimern, die zuletzt 2015 Meister wurden, in dieser Phase kaum etwas entgegen zu setzen.
"Wir waren nicht wachsam. Das ist schwer zu akzeptieren. Wir müssen jetzt alles versuchen", sagte EHC-Stürmer Yasin Ehliz, einer von zehn Silbermedaillengewinnern von 2018 auf dem Eis. Doch es dauerte im Schlussabschnitt nicht lange, da war dies bereits Makulatur.