DEL: München fehlt nur noch ein Sieg

SID
Red Bull München führt in der Finalserie mit 3:1
© getty

Dank Torjäger Michael Wolf kann Titelverteidiger Red Bull München den Champagner für die zweite Meisterfeier in zwölf Monaten kalt stellen. Der Ex-Nationalspieler führte die Bayern mit seinen DEL-Treffern Nummer 301 und 302 zum 7:2 (2:2, 3:0, 2:0) im vierten Playoff-Finale der DEL beim Vizemeister Grizzlys Wolfsburg.

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Bereits am Ostermontag (15.15 Uhr im LIVETICKER) können die Münchner vor eigenem Publikum mit dem vierten Sieg in der Best-of-seven-Serie ihre zweite Meisterschaft perfekt machen. Den Wolfsburgern, die am vergangenen Donnerstag im zehnten Anlauf zum ersten Mal ein Finalspiel gewonnen hatten, hilft beim Play-off-Stand von 1:3 nur noch ein Eishockey-Wunder. Die Red Bulls hatten die ersten beiden Spiele jeweils mit 3:2 gewonnen.

Kapitän Wolf war mit seinen beiden Toren (10. und 28.) maßgeblich am Münchner Sieg beteiligt. Nur der Nürnberger Patrick Reimer, der im Halbfinale gegen Wolfsburg ausgeschieden war, liegt mit 305 Treffern noch vor dem 36-Jährigen. "Wir haben unsere Chancen wesentlich besser verwertet als vor zwei Tagen", sagte Wolf bei Telekom Eishockey.

Die weiteren Tore für den Titelverteidiger erzielten vor 4503 Zuschauern Maximilian Kastner (16.), Konrad Abeltshauser (22.), Frank Mauer (28.), Jonathan Matsumoto (46.) und Brooks Macek (57.). Jeremy Dehner (8.) und Brent Aubin (11.) hatten die Gastgeber zweimal in Führung gebracht.

"Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht", sagte der Münchner Jerome Flaake bei Sport1 und ergänzte mit Blick auf die Wolfsburger: "Ich denke schon, dass sie angeknackst sind." Meistermacher Don Jackson steht unmittelbar vor seinem siebten Titelgewinn in der DEL. Nach fünf Meisterschaften mit den Eisbären Berlin greift der Amerikaner, der als Spieler an der Seite des legendären Wayne Gretzky zweimal den Stanley Cup gewann, nach seinem zweiten Titel mit München.

München dreht im zweiten Drittel auf

Drei wilde Minuten im ersten Drittel brachten das Spiel auf Touren. Zuerst beendete Wolfsburg seine Powerplay-Misere: Im 20. Überzahlspiel in der Finalserie erzielte Dehner endlich das erste Tor. Der Ex-Münchner traf mit einem Schuss von der blauen Linie. Zwei Minuten später leistete sich der Verteidiger im nächsten Powerplay allerdings einen folgenschweren Abspielfehler. Die Münchner Jason Jaffray und Wolf liefen danach allein auf das Wolfsburger Tor zu, Ex-Nationalspieler Wolf schlenzte den Puck in den Winkel.

51 Sekunden später brachte Aubin die Grizzlys wieder in Führung. Das achte Play-off-Tor des Kanadiers war der zweite Überzahltreffer der Wolfsburger. Mit einem Vorsprung gingen die Gastgeber dennoch nicht in die erste Drittelpause, weil Kastner mit seinem dritten Tor in seinem siebten Finalspiel ausglich. Torhüter Felix Brückmann hatte den Puck nach vorne abgewehrt.

Im zweiten Abschnitt drehten die Münchner auf und schossen sich den Frust, der sich bei der Heimniederlage am Donnerstag angestaut hatte, von der Seele. Nach Abeltshausers Führungstreffer profitierte diesmal der Titelverteidiger von dummen Strafzeiten des Gegners - so wie Wolfsburg zwei Tage zuvor. Wolf und Mauer trafen innerhalb von 32 Sekunden im Powerplay und sorgten damit für den ersten Drei-Tore-Vorsprung in dieser bislang so engen Finalserie. Im Schlussdrittel ließ sich der Meister das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen und legte noch zweimal nach.

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