Reindl: Lage des DEB "sehr schlimm"

SID
Franz Reindl bestätigt die finanzielle Schieflage des Verbandes
© getty

Der DEB hat mit massiveren finanziellen Problem zu kämpfen als bisher angenommen. "Finanziell schaut es schlechter aus, als wir am 19. Juli, dem Tag der DEB-Neuwahlen, geglaubt haben. Es ist nicht nur schlimm - es ist sehr schlimm", sagte Präsident Franz Reindl dem "Münchner Merkur".

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Der 59-Jährige gab an, dass der Verband wegen der Schwierigkeiten eine unabhängige Prüfungsgesellschaft beauftragen wolle, um die vertrackte Situation zu untersuchen. "Das Wichtigste ist, die finanzielle Wahrheit zu kennen, ihr ins Auge zu sehen. Die Wahrheit kann dabei auch hart sein", sagte er.

Reindl berichtete von einer Forderung des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen auf Nachzahlungen in Höhe von 300.000 Euro im Zusammenhang mit der WM 2010. "Das ist eine Zahl, die für uns gigantisch ist", sagte er.

Die rund zwei Millionen Euro Einnahmen aus besagter Endrunde sind nahezu aufgebraucht, noch im Juli hatte der DEB mit einem jährlichen Minus von 250.000 Euro kalkuliert. Diese Zahl lässt sich nun offenbar nicht mehr halten.

Die Nummer zwei hinter Fußball?

Trotz der Probleme sieht Reindl das deutsche Eishockey als "schlafenden Riesen", der lediglich geweckt werden müsse. "Wir müssen im deutschen Sport die Nummer zwei werden - hinter Fußball. Handball, Basketball, Biathlon, Ski alpin - das ist unsere Konkurrenz."

Als "ganz große Chance" sieht Reindl hier die WM 2017, die der DEB gemeinsam mit Frankreich ausrichtet. "Wir müssen wieder für Euphorie sorgen. Und wir müssen ein gutes Ergebnis erzielen." Bei WM und Olympia will der DEB laut dem früheren Nationalspieler "spätestens 2026" um Medaillen kämpfen.

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