Der Silberpokal der DEL hat bei der Meisterfeier gelitten. Kapitän Tyler Bouck und seine Teamkollegen präsentierten den Pott ohne Henkel. Sie waren beim ausgelassenen Feier-Marathon der Oberbayern nach dem 2:0 im siebten Playoff-Finale bei den Kölner Haien am vergangenen Dienstag abgerissen.
Nach einem Autokorso von der Saturn Arena zum Rathaus trugen sich die Ingolstädter Eishockey-Helden ins Goldene Buch der Stadt ein. "Ihr seid die Größten", meinte Oberbürgermeister Christian Lösel, gleichzeitig Präsident des ERC. Der Vorrundenneunte der DEL hatte mit dem ersten Meistertitel pünktlich zum 50-jährigen Klubjubiläum für die größte Überraschung in 34 Jahren Playoffs gesorgt.
Köppchen präsentiert den Pokal
Auf dem improvisierten Balkon reckten dann die Spieler um Playoff-MVP Patrick Köppchen den ramponierten Pokal in die Höhe - wahlweise mit dem eigenen Kind oder einem gut gefüllten Weißbierglas im Arm.
Gleich mehrere Meisterspieler nahmen Abschied: Kapitän Bouck beendet seine Karriere, Play-off-Topscorer Travis Turnbull wechselt zusammen mit den Verteidigern Tim Conboy und Jakub Ficenec zur Düsseldorfer EG, Ersatztorwart Markus Janka geht nach Schwenningen, Stürmer Ziga Jeglic nach Bratislava. Die Zukunft von Trainer Niklas Sundblad ist noch offen. Der Schwede hat noch keinen neuen Vertrag, der Ligarivale Red Bull München buhlt intensiv um ihn.