Nach der Absage den Sölden-Riesentorlaufs wurde in der Vorbereitung auf die Slalom-Ski gewechselt. Dachstein, Pass Thurn, Mölltaler Gletscher und nun auch sein "Stamm-Revier" Reiteralm lauten die Trainings-Stationen Hirschers.
"Es ist nicht untypisch für die Jahreszeit, dass wir etwas rumfahren. Wir haben auf alle Fälle sehr gut auf den heimischen Gletschern trainiert. Und nun wird auch die Reiteralm noch gehen, die bekommen das auf Freitag sicher hin", sagte Pircher.
Hirscher: Volle Konzentration auf Slalom
Man habe die "volle Konzentration" darauf verwendet, den Slalom "auf Vordermann zu bringen", sagte der langjährige Trainer des fünffachen Slalom-Disziplinsiegers. Abgesehen vom vergangenen Jahr, als wegen der Knöchelverletzung Hirschers kaum Training vor Levi möglich gewesen sei, habe man in etwa die gleiche Anzahl an Trainingstagen erreicht wie in den Jahren zuvor. Im Winter 2017/18 gewann Hirscher von neun Spezialtorläufen im Weltcup sieben, in Kitzbühel war er Zweiter geworden, in Levi mit Trainingsrückstand 17.
Dass Hirscher sich nach der Geburt seines Sohnes die Möglichkeit lässt, im Laufe des Winters das eine odere andere Rennen auszulassen, ändert grundsätzlich nichts am Training, bekräftige Pircher. "Wir schauen von Rennen zu Rennen, nach Levi fokussieren wir uns auf Beaver Creek. Bei uns läuft alles wie gehabt, da hat sich nichts geändert. Es ist keine Änderung zu spüren in Vergleich zu vergangenen Vorbereitungen oder Rennkalendern, aber kurzfristige Änderungen lässt sich Marcel offen."
Marcel Hirscher hat in Levi nicht trainiert
Eine Möglichkeit, auf dem Trainingshang in Levi zu trainieren, hatte sich auch noch ergeben, war wegen des Wetters aber nicht wahrgenommen worden. "In den letzten zwei Wochen hatte es null Grad, war bewölkt, nebelig und hatte hohe Luftfeuchtigkeit. Am Wochenende soll es auflockern und Sonnenschein geben. Wenn die Bewölkung weg ist, gehen die Temperaturen runter, dann bekommen wir eine ziemlich harte Piste. Ich erwarte, dass alles passen wird", gab sich Pircher optimistisch.
Zweimal hat Hirscher nördlich des Polarkreises bereits gewonnen. Das 2013 gewonnene Rentier nannte er Ferdl, jenes aus 2016 trägt den Namen Leo. "Marcel hat wie immer die volle Freude am Skifahren, es macht ihm Spaß. Es macht ihm auch Spaß daheim. Aber beim Skifahren sieht man keinen Unterschied, da ist das gleiche Feuer wie immer", sagte Pircher.