Nach dem bereits zuvor fixierten Kugeln im Gesamt-, Riesentorlauf- und Slalomweltcup darf sich Hirscher in Aspen komplett aufs Skifahren konzentrieren und die Temperaturen von um die 20 Grad genießen - Punkterechnerei gibt es für den 28-Jährigen keine mehr. "Es ist lässig, der Druck ist weg, Sport und Spaß stehen im Vordergrund. Ich habe eine Gaude", sagte Hirscher, der nach dem erstem von seinem Trainer Michael Pircher gesetzten Durchgang nur 1/100 Sekunde hinter Neureuther gelegen war und diesem im Finale mit zweitbester Laufzeit keine Chance ließ.
"Wir haben super Equipment gehabt, ein perfektes Set-Up. Es hat schon in Kranjska Gora auf der 'Letten' gut funktioniert und hier auch", sprach Hirscher die immer weicher werdenden Verhältnisse an. Für die kommende Saison meinte er, dass nun aufgrund der Materialumstellung wieder alles offen sei. "Es beginnt das Spiel für alle wieder bei Null."
Leitinger zufrieden
Drei Siege in Folge im Riesentorlauf feierte Hirscher zuletzt im Dezember 2015, es war bereits sein 22. Weltcupsieg in dieser Disziplin. Gesamt fehlt ihm nur noch ein Erfolg auf den Luxemburger Marc Girardelli (46), davor liegen noch der Italiener Alberto Tomba (50), Hermann Maier (54) und der Schwede Ingemar Stenmark (86).
Für den 25-jährigen Roland Leitinger bedeutete der achte Rang nach zuletzt Platz neun in Kranjska Gora das zweites Top-Ten-Ergebnis in diesem Winter. "Ich bin zufrieden, es war ein solider zweiter Durchgang. Im ersten habe ich es vergeigt. Aber ich habe meine gute Form in den letzten drei Rennen zeigen können", sagte der WM-Silbermedaillengewinner von St. Moritz. Im ersten Lauf waren es einerseits die nachlassende Piste, andererseits zwei Fehler, die ihn auf Platz 16 eingereiht hatten.
Schörghofer macht weiter
Zu den neuen Ski, die er bereits getestet hat, könne er noch nicht viel sagen. "Ich sehe es mit Wehmut, ich bin die Ski jetzt gerne gefahren", erklärte Leitinger. Der 24-jährige Manuel Feller verpasste am Samstag als 16. Weltcuppunkte.
Philipp Schörghofer schied als Halbzeitachter im Finale aus. "So ist der Sport, bitter. Es war so schmierig heute, ich habe mir richtig schwergetan, dass ich da einen Zug zusammenbringe. Schade, weil ich heuer einen geilen Speed gehabt hätte, dies aber nur einmal ausgenützt habe." Skifahren mache ihm noch Spaß, es sei ein geiler Job, er werde den Aufwand, den die Umstellung auf das neue Material mit sich bringe, in Kauf nehmen, merkte der 33-Jährige an.
Das Ergebnis