Mit nur 18 Jahren spielte sich Innenverteidiger Leopold Querfeld in die Startelf des SK Rapid, ist aktuell aus der Top-Elf kaum wegzudenken und absolvierte 16 Saisonspiele. Der Vertrag des ÖFB-U21-Teamspielers endet jedoch mit Saisonende. Bisher konnte keine Lösung gefunden werden.
Vater Berndt Querfeld äußerte im Gespräch mit Reporter Peter Linden nun deutliche Kritik an den Grün-Weißen und verteidigt den Berater seines Sohnes, Thorsten Weck, von der deutschen Agentur ROGON.
"Leos Management hat seit zwei Jahren in ihn Zeit und Geld investiert. Noch bevor er von Rapid einen Jungprofi-Vertrag angeboten bekam. Leos sportliche Karriere hat ihre Geschichte. Alleine, wenn man an die Käufe Rapids im Sommer 2022 blickt, offenbart sich einiges. Dass man im Laufe der Saison auf Leos Qualität setzte und auf seinen Vertragsstatus vergisst, spricht Bände", sagt Berndt Querfeld.
Querfelds Vater: "Gibt keine Zukunftsvision"
Zudem störe das Entscheidungsvakuum bei Rapid - Zoran Barisic wird künftig nicht mehr als Geschäftsführer Sport agieren und möglicherweise fix auf die Trainerbank wechseln. Wer künftig die Linie vorgibt, ist noch nicht geklärt.
"Dazwischen kam das Entscheidungsvakuum der letzten Monate. Bis dato gibt es keinen Sportdirektor und keine Zukunftsvision. Keinen Plan, wie man Leo weiter entwickeln will und kann. Sondern ein Angebot über einen Vierjahresvertrag unter der Berücksichtigung, dass man mit 19 wohl nicht das verdienen darf, das andere Innenverteidiger, die zum Teil nicht einmal im Kader sind, monatlich aufs Konto bekommen", so Vater Querfeld.
Barisic: "Die Kritik ist unberechtigt"
Nachsatz: "Vielleicht ist es Rapid, dass mit seinem Angebot das Geld vor Augen hat. Und dann hat die Medaille wieder ihre zwei Seiten. Selbstverständlich will er zu großen Vereinen ins Ausland, es gibt von dort Anfragen!"
Deutliche Aussagen, die nicht auf eine Vertragsverlängerung bei Rapid hindeuten. Für Barisisc selbst ist die Kritik am Verein jedoch nicht fair. "Die Kritik ist unberechtigt, aber ich werde keine Schmutzwäsche waschen", so der 52-Jährige zur Tageszeitung Heute. "Wir haben den Spieler entwickelt, sehr viel Geld in ihn investiert."