Nach der verpatzten WM-Qualifikation verabschiedete sich Franco Foda vom ÖFB. Seine Bilanz: 48 Spiele, 27 Siege, sechs Unentschieden und 15 Niederlagen. In Erinnerung bleiben eine starke Europameisterschaft und ein durchwachsenes Ende.
Mit Noch-ManUnited-Coach Ralf Rangnick präsentierte der ÖFB überraschend einen prominenten Namen. Damit rechnete auch Foda nicht. "Es sah lange Zeit so aus, als würde Peter Stöger Nationaltrainer werden. Dann kam anscheinend die Möglichkeit, Ralf Rangnick für den ÖFB zu gewinnen und die Herren beim ÖFB haben sich für ihn entschieden", sagt Foda im Gespräch mit SPOX.
Franco Foda: "EM in Deutschland reizvoll für Rangnick"
Der ehemalige Meistertrainer des SK Sturm sieht im 63-Jährigen eine gute Lösung: "Ralf hat in der deutschen Bundesliga oft genug bewiesen, dass er etwas entwickeln kann, einer Mannschaft Struktur gibt und eine klare Idee hat. Ich bin überzeugt, dass er mit dieser entwicklungsfähigen, jungen Mannschaft erfolgreich sein wird."
Warum Rangnick den Job annahm, ist für Foda "von außen schwierig zu bewerten", dennoch äußert er eine Theorie: "Die EM 2024 in Deutschland ist ein großer Reiz. Ralf wird gesehen haben, dass die Mannschaft großes Potenzial hat, wenn alle Spieler fit sind und bei ihren Klubs spielen. Das hat die Mannschaft bei der letzten Europameisterschaft eindrucksvoll gezeigt. In der Qualifikation war das leider anders, weil ständig fünf, sechs Spieler ausgefallen sind."
Wie es mit Foda jetzt beruflich weitergeht, ist noch unklar. "Meine Pläne sind so, wenn ein Verein oder ein Nationalteam auf mich zukommt, bin ich bereit, eine neue Aufgabe anzugehen", so Foda, der jetzt noch ein "paar Tage relaxen" wird. "Und dann ist es wieder Zeit, einen Job anzunehmen. Es muss für beide Seiten passen, ich muss ein gutes Gefühl haben, Kommunikation ist mir wichtig - gegenseitiges Vertrauen. Es ist möglich, dass in nächster Zeit etwas passiert, aber ich habe auch kein Problem damit, bis Oktober zu warten."