Nahezu sechs Jahre nach seinem Abgang bricht Edlinger sein Schweigegelübte und ergreift in der heißdiskutierten Präsidentschaftswahl seines Herzensvereins das Wort. Im Interview mit dem Kurier äußert der 79-Jährige seine großen Bedenken über die Zukunft des Vereins und hält ein Plädoyer für die Liste von Martin Bruckner:
"Ich wünsche mir, dass jener Kandidat gewählt wird, den ich aus meiner subjektiven Perspektive als besser geeignet erachte: Das ist Martin Bruckner!" Und weiter: "Mir geht es um Kontinuität, Respekt vor unserer großen Vergangenheit und Innovation. Das ist sowohl personell wie inhaltlich bei der Liste Bruckner ganz sicher besser erfüllt", meinte der ehemalige Finanzminister. Außerdem sei das Duo Kühbauer-Barisic sei eine "hervorragende sportliche Besetzung".
Rudolf Edlinger: "Rapid ist nichts für Glücksritter"
Eine Amtszeit von Konkurrent Roland Schmid sei dem Ehrenpräsident hingegen zu riskant: "Diese Liste hat kaum Erfahrungen mit der Führung eines Fußballvereins, geschweige denn Rapid." Laut Edlinger könnten dabei manche nicht einmal die Vereinsgründer aufzählen und zweifelt deshalb an der Authentizität: "Die Beziehung zu unserer großartigen Geschichte vermisse ich. Das tut mir im Herzen weh!" Denn: "Rapid ist nichts für Glücksritter." Aus diesen Gründen hält Edlinger auch die Unterstützung von Michael Tojner nicht für unproblematisch: "Rapid darf nicht den Weg von Investoren gehen! Investoren verlangen Rendite, aber wir gehören unseren Mitgliedern - auch wenn das oft schwierig ist."
Am 25. November entscheiden die Mitglieder über die Zukunft des Vereins. Weitere Infos zur Wahl gibt es übrigens hier.