Zwei Minuten zuvor sah er bei einer Rudelbildung inklusive Rangelei mit Morten Hjulmand Gelb - ebenso wie der Admira Kicker. Nur wenige Momente später musste er vom Platz.
Swete bekam er von den Ballkindern in der Südstadt für einen Abstoß zwei Bälle zugeworfen, einen davon schlug er wieder über die Bande, den zweiten sah er angeblich nicht, weshalb er sich auf den Weg zu einem weiteren machte. Schiedsrichter Felix Ouschan ordnete dies als Spielverzögerung ein, Hartberg führte zu diesem Zeitpunkt bereits 1:0.
"Die Erklärung vom Schiedsrichter war, dass ich absichtlich weiter rauslaufe. Nicht bös sein. Es kommt nicht von ungefähr, dass wir nicht viele FIFA-Schiedsrichter in Österreich haben", ließ sich Swete nach dem Match bei Sky aus.
"Wir haben ein paar richtig gute Schiedsrichter, etwa Harald Lechner oder Walter Altmann. Mit denen kannst du ganz normal reden und die werden dir Respekt entgegenbringen - und die haben Ahnung von Fußball. Aber für das, was heute passiert ist, fehlt mir das Verständnis. Irgendwann wird das mühsam."
Hartbergs Trainer Markus Schopp verbrauchte allerdings bereits vor Swetes Platzverweis alle drei Wechsel, auch weil Bakary Nimaga bereits in der 53. Minute Gelb-Rot sah. Daraufhin machte sich Rajko Rep auf den Weg in den Hartberger Kasten, zog sich Swetes Trikot über und hielt den Auswärtssieg fest.
Swete selbst kritisierte bereits zu Beginn der Saison einen Schiedsrichter. Am ersten Spieltag ärgerte er sich über einen Elfmeterpfiff für den SV Mattersburg. Auch am 13. Bundesliga-Spieltag gab es bei der Partie des SK Rapid gegen SKN St. Pölten bereits Aufregung um die Entscheidungen der Unparteiischen.
Admira - TSV Hartberg 0:1 - Stimmen der Trainer
Klaus Schmidt (Admira-Trainer): "Hartberg hat schließlich relativ souverän den Sieg sichergestellt. Die erste Hälfte war ausgeglichen mit leichten Vorteilen für uns. In der zweiten haben wir gedacht, dass sich durch den Ausschluss bessere Möglichkeiten ergeben. Dann gab es doch Defizite gegen eine tiefstehende Mannschaft. Beim letzten Pass hat die Geduld und die Qualität gefehlt. So cool es für Hartberg ist, so beschissen ist es für uns. Wir müssen schauen, dass wir gegen unsere direkten Konkurrenten punkten, alles andere ist ein Zuckerl."
Markus Schopp (Hartberg-Trainer): "Es war ein extrem geiles Spiel, mit einem tollen Ende für uns. Mit zwei Mann weniger auswärts zu gewinnen, da muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen für ihre Leidenschaft und Überzeugung. Das war sicherlich nicht unser bestes Spiel, aber wie die Burschen an sich glauben, ist schon bemerkenswert. Die Tabellensituation ist momentan sehr angenehm."