"Es passierte beim Übergang vom Rasen auf den Kunstrasen (am Spielfeldrand, Anm.). Es hat mir das Knie durchgestreckt. Das war einfach Pech", sagte Schick nach der Partie. "Mit dem Adrenalin während der Partie ging es. Es war nicht ausschlaggebend für meine Leistung. Abgekühlt tut es brutal weh. Ich schätze aber, dass es nichts Schlimmeres ist."
"Man hat gesehen, dass er in der zweiten Halbzeit ein bisschen gehemmt war", bemerkte Trainer Dietmar Kühbauer. "Er hat dann nicht mehr dieses intensive Spiel aus der ersten Halbzeit gemacht, das er eigentlich kann. Ich weiß nicht, inwieweit es ihn gehindert hat und wie groß der Schmerz war."
Doch rund zwei Stunden nach Abpfiff des ersten Bundesliga-Auftritts Rapids war Schick wieder zuversichtlicher. Bis zur nächsten Partie am kommenden Sonntag beim SKN St Pölten bleibt noch Zeit, sich zu erholen. Aktuell stehen die Chancen gut, dass Schick bis zur 2. Bundesliga-Runde wieder voll einsatzbereit ist.
Thorsten Schick: Guter erster Liga-Auftritt für Rapid
Kühbauer zeigte sich mit dem Auftritt seines neuen rechten Mittelfeldspielers grundsätzlich zufrieden. Der 29-Jährige bereitete in der ersten Hälfte eine Chance von Stefan Schwab per Flanke vor, der Kopfball des Rapid-Kapitäns ging nur knapp am Tor der Salzburger vorbei. Zuvor trat er eine flach ausgeführte Ecke, bei der Taxiarchis Fountas seinen folgenden Schuss über das Tor setzte.
In der zweiten Hälfte zeigte Schick seine Defensiv-Qualitäten, als er einen Pass von Andreas Ulmer abfing und sofort zum Gegenstoß ansetzte. Mit einem weiten Ball auf Aliou Badji sorgte er für die größte Chance des bulligen Stürmers, der letztlich aber gleich zwei Mal entscheidend von Andre Ramalho gestört wurde.
Schick zeigte in seinem ersten Bundesliga-Spiel für Rapid, warum die Hütteldorfer ihn nach zwei Jahren in der Schweizer Liga bei den Young Boys Bern zurück nach Österreich holten. Er war der fleißigste Flankengeber aus dem Spiel heraus (4), kein Rapidler bereitete zudem mehr Torschüsse vor wie Schick. Der Ex-Spieler von Sturm, Admira und Altach freut sich auf seine neue Aufgabe, "sie ist spannend".
Richard Strebinger: Vorsicht bei Comeback oberstes Gebot
Die Partie gegen Salzburg wurde aus Rapids Sicht überschattet vom üblen Zusammenstoß von Keeper Richard Strebinger bei Takumi Minaminos Führungstreffer der Bullen. Der Torhüter musste völlig benommen vom Platz getragen werden, wurde aber nach einer Nacht im Spital mit der Diagnose einer Gehirnerschütterung entlassen. Knochenbrüche trug der 26-Jährige keine davon.
Auf Nachfrage von SPOX bestätigte Rapid am Montag, Strebingers Rehabilitation "von Tag zu Tag" beobachten zu wollen. Die Ärzte entscheiden behutsam, "wann er mit der Belastung im Training wieder rauffahren" könne. Strebinger selbst sei allerdings wieder guter Dinge, am Samstag meldete er sich bereits auf Facebook zu Wort. "Ich werde alles geben, um schnellstmöglich wieder zurück am Platz zu sein", schrieb der gebürtige Wiener Neustädter.