Bundesliga - Florian Klein nach der Niederlage gegen den SK Sturm: „Wir haben das Spiel dominiert“

Von APA
Florian Klein und die Austria mussten sich dem SK Sturm zuhause 1:0 geschlagen geben.
© GEPA

Am Wiener Verteilerkreis tun sich tiefe Gräben auf. Sportlich hinkt die Wiener Austria den eigenen Ansprüchen nach sechs Niederlagen in sieben Frühjahrs-Partien hinterher, die 0:1-Heimniederlage gegen Sturm Graz am Sonntag war zudem von Fanprotesten gegen AG-Vorstand Markus Kraetschmer begleitet. Sturm sah nach dem ersten Bundesliga-Meistergruppen-Sieg "keinen Grund zur Euphorie".

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"Es ist natürlich doppelt bitter, wenn man gegen einen direkten Konkurrenten um diesen Europacup-Startplatz eine solche Heimniederlage einstecken muss", fasste Kraetschmer einen aus seiner Sicht völlig verpatzten Tag zusammen. Denn an der Person des Club-Vorstands entlud sich der Fan-Ärger über die Tatsache, dass Erzrivale Rapid und Red Bull Salzburg das Cupfinale am 1. Mai ausgerechnet in der Austria-Heimstätte absolvieren sollen.

Kraetschmer akzeptierte im Anschluss die Rolle als Sündenbock, verteidigte aber die damalige Entscheidung für eine Cup-Final-Bewerbung als wirtschaftliche Notwendigkeit. Und ortete vielmehr eine Diskussion, die nicht "fair, sondern populistisch" geführt werde.

Dass die Austria, budgetär klar die Nummer drei Österreichs, die Hälfte ihrer 24 Meisterschaftspartien in dieser Saison verloren hat, trug zusätzlich zur angespannten Situation bei. "Wir müssen natürlich endlich anschreiben, denn unsere Bilanz gerade im Frühjahr ist desaströs", verlautete Kraetschmer. 2019 haben die Veilchen nur gegen Aufsteiger Hartberg (4:2) gewonnen. Kraetschmer: "Das ist natürlich viel zu wenig für die eigenen Ansprüche."

Patrick Pentz: "Keine Chancen auf beiden Seiten"

Unter Trainer Robert Ibertsberger hat die Austria in bisher drei Ligaspielen (2x Sturm, Salzburg) noch nicht gepunktet. Die jüngste Niederlage des Meistergruppen-Letzten war auch ein wenig unglücklich, wie alle Beteiligten einräumten. Denn die 10.150 Zuschauer sahen eine Partie, die der spätere Pechvogel Patrick Pentz so zusammenfasste: "Keine Chancen auf beiden Seiten, normal ist es ein 0:0."

Weil der Tormann aber Jakob Jantschers Stanglpass ausließ und Sturms Sandi Lovric für seinen ersten Bundesligatreffer nur noch einschieben musste, kassierte die Austria die vierte Niederlage en suite. Zudem unterlagen die Wiener den Steirern zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit mit 0:1. "Mein Fehler, ich muss mich bei der Mannschaft entschuldigen", erklärte Pentz. Er war aber nicht der Einzige, der bei seinen Kollegen "Entschlossenheit" und "Mut" vermisste. "Wir haben überhaupt keine Chancen und trauen uns nicht abzudrücken vorne. Hinten stehen wir gut", sagte Pentz.

Florian Klein: "Wir haben uns Chancen herausgespielt"

"Schön langsam wird's eng", wusste auch Florian Klein. Der Austria-Kapitän sah die Sachlage etwas anders: "Wir haben das Spiel dominiert und uns auch Chancen mit guten Kombinationen herausgespielt", erklärte der Routinier. "Die Niederlage ist schon unglücklich, weil Sturm hier nicht wirklich auf drei Punkte aus war. Das hat man gemerkt, aber sie sind mit keiner Chance in Führung gegangen."

Stefan Hierländer: "Ein gewonnenes Spiel, aber mehr nicht"

Die Steirer wollten den ersten Sieg in der Meistergruppe samt Vorstoß auf Rang drei richtig einzuordnen wissen. "Wenn man drei Punkte aus Wien mitnimmt gegen die Austria ist es sehr positiv", sagte Sturm-Kapitän Stefan Hierländer, "es ist ein gewonnenes Spiel, aber mehr nicht".

Roman Mählich: "Es gibt keinen Grund zu großer Euphorie"

Die Kritik der vergangenen Tage nach dem verpatzten Auftakt gegen St. Pölten (0:1) habe sich die Mannschaft zu Herzen genommen. "Wir wollten eine Reaktion zeigen, das ist uns phasenweise gelungen." Roman Mählich wähnte sich als "der glückliche Sieger". Er war mit der Mannschafts-Leistung nur phasenweise zufrieden. "Es gibt keinen Grund zu großer Euphorie, es war ein normales Fußballspiel."

Wie schnell es in der knapp zusammenliegenden Meistergruppe gehen kann, erfuhr der SKN St. Pölten. Eine Woche nach dem umjubelten Sieg bei den nun punktegleichen Grazern verloren die Niederösterreicher gegen den WAC (1:3) und ihren Einserstürmer Pak Kwang-ryong mit einem Knöchelbruch.

Die Kärntner hingegen feierten den ersten Erfolg seit 11. November und halten wie Sturm und St. Pölten bei 18 Zählern. "Jetzt denkt natürlich jeder an den Sieg, aber es ist auch an die Verletzten zu denken, dass es ihnen bald wieder besser geht", sagte Torschütze Romano Schmid. Denn auch WAC-Spieler Christopher Wernitznig musste verletzt vom Feld.

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