Es sollte in Österreich möglich sein, jedes Fußballspiel auszutragen, wenn sich alle Beteiligten "normal" verhalten, meinte Kraetschmer in der Sky-Sendung Talk und Tore. Zudem betonte er, dass die Generali Arena für die Behörden eines der modernsten und sichersten Stadien Österreichs sei, in einer intensiven Besprechung habe die Polizei allerdings für dieses eine Spiel zwischen Salzburg und Rapid und in der aktuellen Situation - hervorgerufen durch die Vorfälle beim letzten Derby in der Generali Arena - Bedenken geäußert.
Den Unmut des Austria-Anhangs über ein Cup-Finale im Austria-Stadion kann Kraetschmer nur bedingt nachvollziehen. "Es geht schon für uns darum, dass wir mit dem Cup-Finale kalkuliert haben. Das Finale war ja keine persönliche Idee oder Leidenschaft des Markus Kraetschmer, wie in den letzten Tagen ein wenig der Eindruck entstanden ist", so Kraetschmer. "Wir haben von Anfang an gesagt, wenn wir dieses Stadion bauen wollen, dann müssen wir auch an sogenannten Nicht-Austria-Spieltagen in der Lage sein, Geld zu verdienen."
Austria muss Stadion auch anderweitig nutzen
Das funktioniere sehr gut, sowohl mit Veranstaltungen abseits des Fußballs als auch mit Spielen ohne Austria-Beteiligung. Kraetschmer erinnerte dabei an das freundschaftliche Länderspiel des ÖFB-Teams gegen Schweden oder das Damen-CL-Finale 2020, für das man den Zuschlag erhalten hat. Oder eben auch das Cup-Finale. "Damit verdienen wir auch Geld, das wir für die Refinanzierung brauchen. Das waren von Beginn an immer die Beschlüsse der Austria-Gremien", erklärt Kraetschmer.
Ginge es nach ihm, soll der aufrechte Vertrag mit dem ÖFB daher auch erfüllt und die Cup-Finals - mit Ausnahme des heurigen Jahres - in Favoriten über die Bühne gehen, bis 2022. Für das aktuelle Finale, das nach der Verlegung im Happel- oder Wörthersee-Stadion stattfinden wird, bekommen die Veilchen eine Entschädigung, über deren Höhe Stillschweigen vereinbart wurde.