Denn der Transfer des 29-jährigen Spaniers war nicht abzusehen und erst möglich, durch die Bestrafung seines Vereins Reus. Denn der katalanische Zweitligist konnte die Spielergehälter über Monate nicht bezahlen, die Liga bestrafte den Verein, alle Verträge wurden aufgelöst. So kam der Transfer zum SK Sturm zustande. Wenngleich der Mittelfeld-Regisseur mehrere Angebote bekam, wie er im Gespräch mit SturmNetz bestätigt: "Ich hatte einige Angebote aus verschiedenen Ligen, doch es ging mir darum, neue Erfahrungen zu sammeln - auch auf internationaler Ebene. Aufgrund dieser Faktoren habe ich mich dann für das Gesamtpaket Sturm Graz entschieden."
Dominguez: "Sturm ist ein historischer Verein"
Von Sturm hätte er bereits im Vorhinein gehört, die Offerten aus dem Ausland waren nicht wirklich ansprechend: "Österreich als Land gefällt mir sehr gut und hat meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich wollte es noch genauer kennen lernen. Sportlich gesehen ist Sturm Graz eine Mannschaft, die sich für das internationale Geschäft qualifizieren kann. Es besteht also die Möglichkeit, auf europäischer Ebene zu spielen." Sturm sei ein "historischer Verein", mit dem Dominguez viel erreichen wolle.
Juan Dominguez beschreibt seinen Spielstil
Bislang kam der Mittelfeldspieler allerdings erst zu zwei Kurzeinsätzen, zehn Minuten gegen Salzburg, eine Minute gegen die Austria stehen bislang auf der Habenseite. Doch Dominguez soll sukzessive eingebaut werden, die Nachfolge von dem zu Anderlecht abgewanderten Peter Zulj antreten. Die Spielstile könnten ähnlich sein, beschreibt sich Dominguez doch als "Mittelfeldorganisator": "Ich versuche die Mannschaft mit kurzen Pässen oder durch bestimmte Kombinationen quasi zu dirigieren und zu lenken. Taktisch gesehen trage ich auf jeden Fall dazu bei, bei der Orientierung des Teams zu helfen, also wie ein Spielmacher oder ein Taktgeber sozusagen."
Den größten Unterschied zwischen spanischer und österreichischer Liga sehe Dominguez im taktischen Bereich, Umschaltspiel sei in Spanien nicht so sehr verbreitet wie das Kurzpassspiel: " In Österreich wird recht direkt mit dem Ball gespielt, speziell in der Vorwärtsbewegung. Die Qualität der Liga würde ich als niveauvoll und hoch bezeichnen. Es ist sehr gegensätzlich zu Spanien." 172 Spiele für Deportivo La Coruna, 53 für Reus, 31 für RCD Mallorca. Dominguez hat einiges vorzuweisen. Wird spannend, ob er seine Stärken auch an der Mur beweisen kann. Sein Arbeitspapier ist bis 2020 datiert.
Bundesliga-Tabelle nach dem 22. Spieltag
Salzburg, LASK, Austria und St. Pölten hatten ihren Platz in der Meistergruppe bereits fix. Der WAC sowie der SK Sturm schafften ebenfalls den Sprung in die Top-6, Rapid muss wie die fünf restlichen Teams in der Qualifikationsrunde antreten. So sieht die Tabelle nach der Punkteteilung am 22. Spieltag aus:
Platz | Team | Sp | Diff | P |
1 | FC Salzburg | 22 | +33 | 27 |
2 | LASK | 22 | +21 | 23 |
3 | SK Sturm Graz | 22 | +3 | 15 |
4 | Wolfsberger AC | 22 | +1 | 15 |
5 | FK Austria Wien | 22 | +1 | 15 |
6 | SKN Sankt Pölten | 22 | -3 | 15 |
7 | SV Mattersburg | 22 | -8 | 14 |
8 | SK Rapid Wien | 22 | -3 | 13 |
9 | Hartberg | 22 | -10 | 13 |
10 | Admira | 22 | -16 | 10 |
11 | Altach | 22 | -2 | 9 |
12 | FC Wacker Innsbruck | 22 | -17 | 8 |