Bundesliga: Thomas Grumsers Plan mit Wacker Innsbruck

Von APA
Neo-Innsbruck-Trainer erhielt Vertrag bis 2021
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Thomas Grumser heißt der Mann, der Wacker Innsbruck nach einem Jahr Fußball-Bundesliga vor dem sofortigen Wiederabstieg bewahren soll. Der 39-jährige Nachfolger des am Dienstag freigestellten Karl Daxbacher will der Mannschaft nach einem verkorksten Start ins Frühjahr "neue Prinzipien" beibringen, wie er am Mittwoch bei seiner Vorstellung erklärte. Der Tiroler erhielt einen Vertrag bis 2021.

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Die "neuen Prinzipien" beschrieb der 39-Jährige, der in seiner Spielerkarriere unter anderem beim damaligen FC Tirol, Lustenau und Pasching gespielt hat, folgendermaßen: "Wir wollen gut und geschlossen agieren, mehr nach vorne verteidigen. Und wir wollen versuchen, gute Gegner auch unter Druck zu setzen - egal ob zuhause oder auswärts". Diese Prinzipien seien wichtiger als das Spielsystem auf dem Papier, so Grumser, der am Nachmittag das erste Training der Wacker-Profis leitete.

Dass mit dem Auswärtsspiel gegen den Zweiten LASK am Sonntag und der Heimpartie gegen Leader Red Bull Salzburg eine Woche darauf gleich Großkaliber auf seine Kicker warten, beunruhigt Grumser nicht. Die Gegner könne man sich nicht aussuchen, man müsse immer auf die eigenen Mannschaft schauen.

Grumser, bis zuletzt Coach des Zweierteams der Tiroler in der 2. Liga, sah einen "großen Vertrauensbeweis" seitens des Vereins, ihn nun als fixen Trainer installiert zu haben. Er hatte schon einmal kurzzeitig als Interimslösung auf der Wacker-Kommandobrücke Platz genommen: Von September bis Dezember 2016, damals noch in der zweithöchsten Spielklasse.

Damals hatte Grumser noch nicht seine Trainerausbildung beendet gehabt, erinnerte Wackers Sport-Geschäftsführer Alfred Hörtnagl. Aber bereits zu dieser schwierigen Zeit habe er die Mannschaft "stabilisiert". Hörtnagl präsentierte Grumser als die logische Nachfolgelösung nach dem Daxbacher-Aus: "Es war immer klar, dass, wenn es soweit ist, unser nächster Trainer Thomas Grumser heißen wird". Und der Manager lobte "den Neuen" in höchsten Tönen: "Er ist ein akribischer, harter, detailverliebter Arbeiter".

In der 2. Liga habe Grumser mit seiner Truppe "alle überrascht", so Hörtnagl. Über Jahre habe der neue Coach im Nachwuchsbereich hervorragende Arbeit geleistet. "Der bis 2021 laufende Vertrag unterstreicht das große Vertrauen, das wir in ihn haben. Wir sind davon überzeugt, dass der Weg stabil nach oben führen wird", sagte die FC Tirol und Wacker-Legende Hörtnagl.

Daxbacher streuten die Club-Verantwortlichen indes auch am Mittwoch Rosen. Dieser bleibe für alle Zeiten "unser Aufstiegstrainer", betonte Präsident Gerhard Stocker. Die Trennung sei "sehr schmerzvoll" gewesen, aber man sei im Guten auseinandergegangen: "Es war uns ganz wichtig, dass wir eine Top-Kultur der Trennung leben". Fußball sei aber nun einmal ein schnelllebiges Geschäft - und die Erfolge von gestern leider schnell vergessen. Auch Nachfolger Grumser lobte seinen Vorgänger und bescheinigte ihm, eine "richtig gute Arbeit" geleistet zu haben.

Der 65-jährige Daxbacher war ab Anfang 2017 bei den Innsbruckern tätig und brachte es dabei in 78 Spielen auf 37 Siege, 15 Unentschieden und 26 Niederlagen. Vergangenes Jahr schaffte man unter seiner Führung den ersehnten Wiederaufstieg,

Zuletzt gab es jedoch sechs sieglose Spiele. Derzeit liegen die "Grün-Schwarzen" punktgleich mit Admira auf Rang zehn. Der Start in das untere Play-off als Schlusslicht ist zumindest nicht unwahrscheinlich, da der Vorsprung auf den Letzten Altach mittlerweile auf zwei Punkte geschmolzen ist.

Wer Grumser als Trainer der zweiten Wacker-Mannschaft nachfolgen wird, blieb am Mittwoch noch unklar. Hörtnagl kündigte eine wahrscheinliche externe Lösung an. Sollte diese bis zum Wochenende nicht gefunden sein, werde der derzeitige Co-Trainer Thomas Perstaller die Mannschaft am Samstag gegen Blau Weiß Linz betreuen.

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