Wir erinnern uns: Sieben Stunden lang wurden mehr als 1.300 Fans von der Polizei eingekesselt, Personalien aufgenommen. Angeregte und heftige Diskurse folgten, das Thema bewegte das ganze Land, auch österreichische Politik-Granden schalteten sich ein, die erste Konsequenz: die Wiener Polizei genehmigte keine Fanmärsche des gegnerischen Vereins bei Auswärtsspielen.
Nun gibt es ein Update, wie Rechtshilfe-Rapid-Specher Helmut Mitter gegenüber der Wiener Zeitung mitteilt. Es seien Maßnahmenbeschwerden am Wiener Verwaltungsgericht eingereicht worden. Das Ziel: der Beweis, dass einige Aktionen der Wiener Polizei rechtswidrig waren: "Wir haben immer kritisiert, dass das Verhalten nicht verhältnismäßig war." Ein Lokalaugenschein der zuständigen Richterin wurde beantragt, in den nächsten Wochen sollen Verhandlungen stattfinden, die den Vorfall gerichtlich aufrollen werden.
Für den Falle des Falles, dass den Rapid-Fans Recht gegeben wird, würden Amtshaftungsansprüche wie beispielsweise Schadenersatzforderungen geltend werden. Verwaltungsrechtsexperte Daniel Ennöckl erklärt: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Gericht es für zulässig erachtet, dass 1.337 Menschen stundenlang festgehalten werden, weil fünf Menschen Schneebälle geworfen haben." Er räumt den Rapid-Fans damit gute Chancen ein.
Bundesliga-Zuschauer: Rapid mit Minus, Austria mit Plus
Klub | Zuschauer | Schnitt | Differenz zur Vorsaison (%) |
SK Rapid Wien | 156.300 | 17.367 | -11,6 |
SK Sturm Graz | 96.051 | 10.672 | +3,2 |
FK Austria Wien | 94.512 | 10.501 | +29,5 |
Red Bull Salzburg | 81.592 | 9.066 | +21,9 |
LASK | 45.372 | 5.041 | 0,0 |
Wacker Innsbruck | 39.189 | 4.354 | +32,9 |
SCR Altach | 36.177 | 4.020 | -11,1 |
Wolfsberger AC | 32.916 | 3.657 | +18,0 |
TSV Hartberg | 32.168 | 3.574 | +65,9 |
SKN St. Pölten | 30.331 | 3.370 | +11,2 |
FC Admira | 24.330 | 2.703 | +19,7 |
SV Mattersburg | 18.352 | 2.039 | -55,5 |