Anschließend versuchte sich Ramalho in der Mixed-Zone zu erklären: "Ich habe damit nicht den Schiedsrichter gemeint. Ich habe gar nichts damit gemeint. Wenn ich ehrlich bin, wusste ich gar nicht, dass das hier so schlimm ist, wenn man so eine Geste vor dem Schiedsrichter macht."
Laut eigenen Aussagen wollte Ramalho dem Schiedsrichter vermitteln, dass er nicht mit Mitspieler Jorome Onguene zusammenkrachte - mit unüberlegten Mitteln: "Ich habe nur gesagt, dass ich das nicht war. In Brasilien ist das nicht so schlimm und ich wollte damit nicht sagen, dass der Schiedsrichter ein schlechter Mensch ist. Ich habe mich gleich bei ihm entschuldigt."
Red-Bull-Salzburg-Trainer Marco Rose: "Jetzt weiß er es"
Salzburg-Coach Marco Rose sah den Knackpunkt ebenfalls in der 54. Minute, als sich der vorbelastete Ramalho mit Blick auf Schörgenhofer mit dem Finger auf die Stirn tippte. Rose deutete zwar an, dass man die Situation auch durch Kommunikation zwischen Referee und Spieler und damit ohne Ausschluss hätte lösen können, stellte den Platzverweis an sich jedoch nicht infrage. "Fakt ist, dass Andre jetzt weiß, dass er so etwas in Österreich nicht machen sollte. Das hat uns geschadet und war nicht gut."
Die Folge seiner Aktion war die erste Pleite der Salzburger auf nationaler Ebene nach 22 Saison-Partien - die sich allerdings verschmerzen lässt. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger LASK beträgt noch immer komfortable elf Punkte. "Die Niederlage wird uns nicht umwerfen, sie wird unsere Sinne schärfen", prophezeite Rose.