Vor dem Anpfiff hatte der "Block West" angesichts der jüngsten Rückschläge mangelnden Rapid-Geist beklagt und Steffen Hofmann in die Startformation reklamiert. Im Gegensatz zur vergangenen Woche schaffte es der grün-weiße Rekordspieler bei klirrender Kälte immerhin wieder auf die Ersatzbank, von wo er in der 7. Minute die erste Chance seiner Mannschaft sah.
Joelinton spielte Kvilitaia im Strafraum frei und der Georgier zog sofort ab, traf allerdings nur die Stange. Es war dies der bereits 16. Aluminiumtreffer von Rapid in dieser Saison - absoluter Bestwert in der Liga. In der 15. Minute prüfte Joelinton LASK-Goalie Pavao Pervan noch mit einem Distanzschuss, erst danach fand der LASK etwas besser ins Spiel.
Kvilitaia bricht den Bann
So musste sich Rapids Schlussmann Richard Strebinger in der 20. Minute strecken, um nach einem Eckball ein Eigentor von Dejan Ljubicic zu verhindern. In der 44. Minute war Strebinger binnen weniger Sekunden bei Schüssen von Thomas Goiginger und Peter Michorl zur Stelle.
Dennoch hatte Rapid schon in der ersten Hälfte deutlich mehr vom Spiel. Zwar mangelte es in Abwesenheit der verletzten ÖFB-Teamspieler Stefan Schwab und Louis Schaub des öfteren an Kreativität, das Bemühen war aber vorhanden und wurde in der 45. Minute belohnt: Thomas Murg flankte zur Mitte und Kvilitaia durfte unbedrängt von der LASK-Abwehr aus kurzer Distanz einköpfeln.
Auch nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gastgeber als das dominante Team und kamen dem 2:0 in der 53. Minute nahe, als Joelinton nach Pass von Murg in Pervan seinen Meister fand. Zwei Minuten zuvor hatte Rapid wohl nicht zu Unrecht nach einem Handspiel von Reinhold Ranftl Elfmeter reklamiert. Auch bei einem Zweikampf zwischen Philipp Schobesberger und Christian Ramsebner im Sechzehner blieb die Pfeife von Schiedsrichter Christopher Jäger stumm (62.).
Lieblingsgegner LASK
So dauerte es bis zur 69. Minute, ehe die Partie praktisch entschieden war. Neuerlich spielte Murg auf Kvilitaia, und der in den vergangenen Monaten viel gescholtene Stürmer legte sich den Ball aus rund 20 Metern zurecht und traf mit einem sehenswerten Schuss zu seinem dritten Liga-Saisontor.
In der Folge riskierte der LASK etwas mehr, konnte allerdings keine wirklich zwingende Chance mehr herausspielen. Rapid brachte mit dem in der 88. Minute eingewechselten Steffen Hofmann die Führung problemlos über die Zeit und fuhr damit den vierten Sieg im vierten Duell mit den Linzern in den vergangenen zehn Monaten ein. Für den fünftplatzierten Aufsteiger wiederum setzte es nach zuletzt vier Siegen und einem Remis wieder eine Niederlage.