Dennoch warnte Rapid-Coach Goran Djuricin davor, die Grazer zu unterschätzen. "Sturm ist ein angeschlagener Gegner, aber die sind bekanntlich gefährlich", erklärte der 43-Jährige. Die Gründe für die jüngsten Misserfolge der "Blackys" sieht Djuricin im Trainer- und Spielphilosophie-Wechsel. "Es ist immer schwierig, als Trainer zu einem Ersten zu wechseln und das Niveau zu halten." Bisher sei es den Sturm-Profis noch nicht gelungen, die Vorstellungen von Neo-Coach Heiko Vogel umzusetzen.
Doch auch bei Rapid lief es zuletzt nicht wie gewünscht. Vor allem die Leistung vor der Pause bei der 1:2-Niederlage am Sonntag gegen die Admira liegt Djuricin noch schwer im Magen. "Es darf nicht mehr passieren, dass wir eine Hälfte verschlafen, so etwas können wir uns nicht leisten", betonte der Rapid-Betreuer. Goalie Richard Strebinger ergänzte: "Die erste Hälfte war einfach nur schlecht und unseres Anspruchs nicht würdig."
Die noch länger verletzten Schlüsselspieler Stefan Schwab und Louis Schaub wurden in der Südstadt schmerzlich vermisst. Für die beiden ÖFB-Internationalen müssen nun andere in eine verantwortungsvolle Rolle schlüpfen, forderte Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel. "Es gibt verschiedene Spieler, die einen Führungsanspruch haben und das auch ziemlich klar dokumentieren, wenn es um Vertragsgespräche geht. Das ist okay so, aber dann erwarte ich von diesen Spielern auch, dass sie in solchen Partien wie gegen die Admira, wenn es nicht läuft, sich auf die Hinterbeine stellen und das Ganze in die Hand nehmen."