Etwas mehr als ein Monat nach dem 0:1 in Russland am 6. Oktober setzte es auch gegen den zweiten großen Konkurrenten aufgrund von Gegentreffern von Aleksandar Lutovac (30.), Luka Jovic (87./Elfmeter) und Luka Ilic (91.) eine knappe Niederlage. ÖFB-Kapitän Konrad Laimer hatte in der 80. Minute das 1:1 erzielt. Die Chancen für die Teilnahme an der Endrunde 2019 in Italien/San Marino sind damit alles andere als gewachsen. Nur die Gruppensieger schaffen fix den Sprung zur EM, die vier besten von neun Gruppenzweiten spielen sich im Play-off zwei weitere Plätze aus.
Der zweite Platz ist für Laimer und Co. nach wie vor in Reichweite, auf Russland, das schon fünf Partien absolviert hat, fehlen nur vier Punkte. Weitere Ausrutscher dürfen sich die Gregoritsch-Schützlinge nun aber keine mehr leisten. Am Dienstag gilt es in Skopje die Pflichtaufgabe Mazedonien zu lösen. Die verletzten Hannes Wolf (Salzburg) und Dominik Prokop (Austria) sind auch da nicht dabei. Das Tabellenschlusslicht hält nach drei Partien bei drei Punkten.
Gute Leistung, wenige Chancen
Die durch den zuletzt beim A-Team gewesenen Ajax-Spieler Maximilian Wöber verstärkte ÖFB-Truppe war vor der Pause spielbestimmend, hatte mehr Ballbesitz, konnte die defensivstarken Serben aber kaum ausspielen. Die einzigen beiden Chancen fand Mathias Honsak vor, der jeweils das Tor verfehlte (6., 27.). Die Offensivbemühungen der Gäste waren noch überschaubarer, dafür von Effizienz geprägt. Dank ÖFB-Mithilfe. Nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld wurde Petar Micin nicht am Schuss gehindert, Goalie Alexander Schlager ließ den alles andere als unhaltbaren Ball aus, wodurch Lutovas aus kurzer Distanz abstauben konnte (30.).
Mit Arnel Jakupovic (zur Pause) und Sasa Kalajdzic (ab der 63.), neben Wöber der zweite ÖFB-U21-Debütant, versuchte Gregoritsch der Offensive neue Impulse zu geben. Das tat dem Spiel gut, die Österreicher agierten teilweise sehr druckvoll, Topchancen fehlten aber weiter größtenteils. Die Serben konnten vor dem einschussbereiten Marko Kvasina klären (53.) und Honsak traf auch bei seiner dritten Chance nicht das Tor (69.). Besser als der Altacher machte Laimer seine Sache. Nach Idealzuspiel von Jakupovic umkurvte er Boris Radunovic und schoss aus spitzem Winkel ein (80.).
Sehr fragwürdiger Elfmeter
Die Wende lag in der Luft, blieb aber aus, auch da Schiedsrichter Aliyar Aghayev etwas dagegen hatte. Nach einem Zweikampf von Laimer mit Sasa Lukic im Strafraum gab es einen sehr fragwürdigen Elfmeter, den Jovic souverän verwertete (87.). Vier Minuten später sorgte Ilic mit einer Kopie des Treffers von Laimer auf der anderen Seite für die endgültige Entscheidung. Serbien ist damit weiter makellos unterwegs.