"Dejan Savicevic war der Lieblingsspieler von meinem Vater. Daher habe ich den Namen bekommen", erzählt der 20-Jährige auf einer Pressekonferenz. Seinem alten Herrn hat der Mittelfeldspieler überhaupt viel zu verdanken: "Er hat immer an mich geglaubt. Insgeheim hat er schon immer daran gedacht, dass ich Profi werde, auch wenn er es nicht ausgesprochen hat."
Nun ist Ljubicic der große Shooting-Star der aktuellen Rapid-Saison. Mit ihm am Feld haben die Grün-Weißen noch kein Spiel verloren. Überhaupt liest sich seine persönliche Saison-Bilanz beeindruckend: In 17 Pflichtspielen für Rapid, Wr. Neustadt und das U21-Nationalteam kam er auf 14 Siege und drei Unentschieden. Es scheint, als hätte er das Wort Niederlage aus seinem Wortschatz gestrichen.
Bickel muss sich entschuldigen
Dabei hatte Rapid-Sportchef Fredy Bickel dem Youngster diesen Sprung gar nicht zugetraut. "Ich muss mich wohl bei ihm entschuldigen", sagt der Schweizer, der Ljubicic vor der Saison zu einer Leihe nach Wr. Neustadt geraten hatte. Er glaubte nicht daran, dass sich der Nachwuchsspieler auf Anhieb bei Rapid durchsetzen würde. "Ich habe ihn unterschätzt", so Bickel.
Für das Spiel gegen den LASK Ende August holte ihn Rapid kurzfristig aus Wr. Neustadt zurück. Da nutzte Ljubicic seine Chance. "Als ich zu Wr. Neustadt gewechselt bin, habe ich mir gedacht, denen werde ich es zeigen." Gleichzeitig spricht er sowohl Bickel als auch Trainer Goran Djuricin seinen Dank aus.
"Er ist ein intelligenter Spieler"
"Ich habe bei Wöber das große Potenzial gesehen, das sehe ich auch bei Manuel Thurnwald und bei Dejan ist es genauso", sagt Djuricin. "Dejan hat viel Selbstvertrauen, ist gleichzeitig aber demütig. Er ist ein intelligenter Spieler, kommt aus einem guten Eltern-Haus. Fußballerisch gehört er zu den besten fünf in der Mannschaft, da hat er eine Riesen-Qualität. Ich hoffe, dass er so weitermacht. Er muss einfach hart an sich arbeiten."
Zuletzt gönnte der Coach seinem Schützling eine kleine Pause. Im Cup durfte Thanos Petsos statt Ljubicic von Beginn an ran. Der ehemalige Kapitän der Rapid-Amateure wurde eingewechselt, auch weil er davor einige Tage mit einem lädierten Knöchel zu kämpfen hatte.
Gegen die Admira ist aber davon auszugehen, dass Djuricin wieder auf Ljubicic setzt. Schließlich ist er Rapids Punktegarant.