Im Interview mit der Kleinen Zeitung legt jetzt auch der Noch-Teamchef Koller vor dem sportlich obsolten WM-Qualifikationsspiel in Moldawien (20:45 Uhr, live auf ORF eins und im SPOX-Liveticker) nach. Und lässt dabei kein besonders gutes Haar am ÖFB.
"Das war ein bisschen schwierig"
"Was jetzt abgelaufen ist in dieser Woche, das war ein bisschen schwierig. Auf der einen Seite konnte man schon lesen, dass Peter Schöttel neuer Sportdirektor wird, und er ist es dann auch geworden. Das sagt schon einiges aus. Die Medien wissen mehr als diejenigen, um die es eigentlich geht", so Koller zur Kleinen Zeitung.
Ob sich die Österreicher nun um ihr Nationalteam sorgen müssen, will der Schweizer nicht beurteilen. "Das ist derzeit kaum zu beurteilen, weil ich ja nicht weiß, wer kommt. Und den jetzt bestellten Peter Schöttel kenne ich nur als Klub-Trainer", so Koller über Schöttel, der mit seiner Aussage, noch kein detailliertes Konzept zu haben, erstmals medial in die Bredouille kam. Den Umstand der Konzeptlosigkeit wollte Koller aber nicht kommentieren.
"Dort sitzen ja keine Fachleute"
Naturgemäß bedauert der scheidende Teamchef auch den Abschied von Weggefährten Ruttensteiner. "Ich glaube auch, dass ein Sportdirektor über dem Teamchef stehen muss, und er muss ja die sportlichen Vorgänge dem Präsidium gegenüber kommunizieren. Dort sitzen ja keine Fachleute. Ob die das dann interessiert oder nicht, können wir aber nicht beeinflussen", so Koller.
Zu seiner Zukunft äußert sich Koller schließlich auch. So wären demnach bereits Anfragen eingetrudelt, Koller hätte aber keine Eile. Auch ein Job in der österreichischen Bundesliga wäre vorstellbar. Aber: "Da lasse ich jetzt auf jeden Fall ein bisschen Zeit vergehen."