Über die Ergebnisse dieser Unterredung wird Windtner dann am 15. September im Rahmen einer ÖFB-Präsidiumssitzung berichten. Spätestens an diesem Tag sollte also Klarheit darüber herrschen, wie es mit Koller weitergeht.
Windtner meinte im Hinblick auf das Treffen mit Koller: "Wir hatten immer ein korrektes Verhältnis. Es wird ein Gespräch geben, in dem man offen aufeinander zugeht, das hat er sich verdient. Dann wird man klarstellen, ob sich Koller vorstellen kann, weiterhin beim ÖFB zu bleiben oder ob man andere Lösungen suchen wird."
Alles ist möglich
Der Ausgang des Gesprächs sei aus seiner Sicht völlig offen. "Man muss jetzt erst einmal die Dinge verdauen und dann nach vorne blicken", erklärte Windtner und merkte an: "Eine Trainerablöse ist immer der kürzeste Weg einer sportlichen Sanierung, der oft nicht zum Erfolg führt."
Dass sein ÖFB-Präsidiumskollege, der Vorarlberger Landeschef Horst Lumper, in einem ORF-Interview eine Tendenz zur Ablöse Kollers und zu Andreas Herzog als dessen Nachfolger erkennen ließ, stellte Windtner in Abrede. "Er hat klargestellt, keinerlei Empfehlung vorweg abgegeben zu haben. Das Interview hat im Originalton eine wesentlich andere Aussage", betonte der Oberösterreicher.
Rückendeckung spricht für Koller
Auch mit den Aussagen der ÖFB-Teamspieler zur Trainerfrage hat sich Windtner intensiv beschäftigt. "Ihre Unterstützung für Koller spricht für das gute Verhältnis zu ihm. Allerdings hätten sie es selbst in der Hand gehabt, eine prekäre Situation für den Teamchef zu vermeiden."
Österreichs Nationalmannschaft hat spätestens seit dem Heim-1:1 am Dienstag gegen Georgien nur noch eine rein theoretische Chance auf eine Teilnahme an der WM 2018 in Russland. Die letzten beiden Qualifikationsspiele steigen am 6. Oktober in Wien gegen Serbien und am 9. Oktober in Chisinau gegen die Republik Moldau, der Kader für diese Partien muss schon in rund drei Wochen bekanntgegeben werden.