Diesen Plan hat Canadi für Joelinton

Joelinton könnte bei Rapid in neuer Rolle glänzen
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Als Stürmer-Hoffnung geholt, erzielte Joelinton in 19 Bundesliga-Spielen bisher erst drei Tore für den SK Rapid Wien. Damit sorgte der Leihspieler aus Hoffenheim bei so manchen Fans für Unmut. Damir Canadi verteidigt den Samba-Kicker jedoch. Der Coach hat für den talentierten Brasilianer eine neue Rolle parat.

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Seit dem Abgang von Robert Beric hat Rapid ein Stürmer-Problem. Keiner seiner Nachfolger konnte bisher die hohen Erwartungen erfüllen. Auch Joelinton scheiterte an dieser Aufgabe. Mit viel Vorschusslorbeeren kam der Leihspieler aus Hoffenheim nach Wien. Teilweise wurde er diesen gerecht, vor dem Tor ließ er aber die Kaltschnäuzigkeit vermissen.

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"Die Leute vergessen oft, wie jung er noch ist", verteidigt Damir Canadi den Brasilianer im Gespräch mit SPOX. Mit 20 Jahren gehört der Südamerikaner zu den jüngsten Kickern im Rapid-Kader. Zum Vergleich: Stürmer-Kollege Giorgi Kvilitaia durfte schon drei Mal öfter Geburtstag feiern.

Kein Mittelstürmer wie Kvilitaia

Dazu wird auch oft unterschätzt, wie viel Joelinton im Hintergrund zu den Rapid-Treffern beigetragen hat. Seine drei Assists mögen auf den ersten Blick nicht gerade beeindrucken, doch dazu kommen fünf sogenannte Schlüsselpässe. Dieser Begriff bezeichnet Zuspiele, die zu einem Assist führen - also der vorletzte Pass vor einem Treffer. Nur Teamkollege Stefan Schwab (6) hat in dieser Wertung ligaweit mehr Punkte am Konto.

Joelinton sei kein klassischer Mittelstürmer wie Kvilitaia, meint Canadi. "Er ist ein sehr fleißiger Spieler, der eine gute Technik hat. Dazu bringt er eine gewisse Kopfballstärke mit." Um seine Stärken noch besser zur Geltung zu bringen, scheint der Rapid-Coach für den gelernten Stürmer eine neue Rolle in Petto zu haben. Denn in den ersten drei Testspielen kam Joelinton stets als zentraler Mittelfeldspieler zum Einsatz.

Sowie einst bei Mahop?

Freilich machten sich dabei noch gewisse Anpassungsprobleme bemerkbar, teilweise zeigte der 20-Jährige auf der ungewohnten Position aber schon gute Ansätze. Die Kopfballstärke kommt ihm dort genauso zu Gute wie seine technischen Fähigkeiten, auf engem Raum zu kombinieren. Darüber hinaus kann Joelinton auf dieser Position aus dem Hinterhalt Torgefahr ausstrahlen - so geschehen beim 1:0-Treffer im Testspiel gegen Traiskirchen (7:1).

Überspitzt formuliert könnte Joelinton damit zum Nachfolger von Louis Ngwat-Mahop avancieren. Ihn schulte Canadi bei Altach vom Stürmer zum zentralen Mittelfeldspieler um. Von solchen Vergleichen hält der Coach aber überhaupt nichts. Die neue Rolle von Joelinton will er nicht überbewerten. "Es geht darum, eine Position zu finden, wo er 100 Prozent geben kann", meint Canadi. Generell möchte er, dass seine Spieler mehrere Rollen ausfüllen können.

Das oberste Gebot heißt Flexibilität

"Flexibilität ist mir wichtig", so der Taktik-Fuchs. Diese Philosophie macht sich auch bei anderen Spielern bemerkbar. So kam der gelernte Außenverteidiger Mario Pavelic als rechter Part der Dreierkette zum Einsatz. Youngster Kelvin Arase durfte sowohl im Angriff als auch auf der Außenbahn ran. Langzeit-Regisseur Steffen Hofmann wiederum wurde als Sechser vor der Abwehr eingesetzt.

Joelintons neue Rolle könnte also nur ein Experiment von vielen bleiben. Vielleicht wird die Stürmer-Hoffnung aber auch der neue Assistkönig der Hütteldorfer.

Der Rapid-Kader

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