Heimo Pfeifenberger: "Fußball hat im Moment keinen Stellenwert"

Von SPOX Österreich
Bei Suduva Marijampole stand Heimo Pfeifenberger bislang erst zweimal in der Coachingzone - bis zum nächsten Mal wird es wohl noch einige Zeit dauern.
© GEPA

Trainer-Legionär Heimo Pfeifenberger, der seit Beginn des Jahres beim litauischen Serienmeister Suduva Marijampole unter Vertrag steht, ist aufgrund es grassierenden Coronavirus zurück nach Österreich geschickt worden.

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"Alles ist so schnell gegangen", sagt Heimo Pfeifenberger gegenüber Sky. "Der Vereins-Präsident hat uns am Samstag um 22 Uhr informiert, dass die Regierung am kommenden Tag alles komplett dicht macht und hat alle ausländischen Spieler und Betreuer heim zu den Familien geschickt. Wir konnten im letzten Abdruck das Land verlassen."

Der 53-Jährige steht seit Jahresbeginn beim litauischen Meister Suduva Marijampole unter Vertrag. Bislang betreute Pfeifenberger, der sich in den vergangenen Jahren in beim SV Grödig, bei Wr. Neustadt und dem WAC in Österreich einen Namen als Trainer gemacht hat, jedoch erst zwei Pflichtspiele seines neuen Arbeitgebers.

Bis zum nächsten wird es wohl noch einige Zeit dauern, seit Montag steht der baltische Staat vorerst für zwei Wochen unter Quarantäne. Wann der Ligabetrieb in Litauen, wo mit nur sechs Teams eine Ganzjahresmeisterschaft ausgetragen wird, wieder aufgenommen wird, ist nicht vorhersehbar.

Heimo Pfeifenberger: "Litauen hat den Ernst der Lage erkannt"

"Wenn du aus einem Risikogebiet kommst, droht Quarantäne", gibt Pfeifenberger zu bedenken. "Wir haben mehr als die Hälfte ausländische Spieler im Kader. Wir könnten vielleicht gar nicht spielen."

Pfeifenberger und seine beiden Landsmänner Daniel Offenbacher und Thomas Salomon, die nun per Facebook ein Heimprogramm geschickt bekommen haben ("Es gibt keine Pulsuhren. Ich kann nur hoffen, dass sie es machen"), wurden rechtzeitig vor der Grenzschließung per Flugzeug nach Österreich gebracht.

"Im Flieger wurden extra Sitze frei gelassen, damit genug Abstand zu den anderen Passagieren war", erzählt Pfeifenberger, der nun zuhause am Untersberg verweilt. "Auch auf den beiden Flughäfen ist alles ruhig abgelaufen."

Der ehemalige Austria-Salzburg-Kicker begrüßt die Maßnahmen der litauischen Regierung: "Sie haben nicht viele Fälle, aber den Ernst der Lage erkannt und reagiert. Das ist absolut richtig. Es zählen andere Dinge. Fußball hat im Moment keinen Stellenwert."

Heimo Pfeifenbergers Stationen als Profi-Trainer:

AmstsantrittAmtsaustrittSpielePunkteschnitt
08.01.2020-21,50
25.11.201517.03.2018871,14
30.05.201212.11.2014941,01
04.04.201030.05.2012791,30
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