Die Wiener Austria bekommt es in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League mit einem Gegner aus Luxemburg oder Zypern zu tun. Die Auslosung der UEFA am Freitag bescherte den Violetten den Sieger der Zweitrunden-Begegnung zwischen Progres Niederkorn und AEL Limassol. Das Hinspiel am 27. Juli trägt die Austria laut jetzigem Stand zu Hause aus, ehe am 3. August das Rückspiel ansteht.
Sturm Graz dürfte sich bei einem erfolgreichen Aufstieg in die dritte Qualifikationsrunde auf einen prominenten Gegner freuen. Mit Fenerbahce Istanbul würde aus sportlicher Sicht ein echtes Kaliber warten. Auch Altach erwischte kein einfaches Los. Die ebenfalls noch auf den Aufstieg hoffenden Vorarlberger würden in der nächsten Runde auf KAA Gent treffen. Die Belgier scheiterten in der vergangenen Saison erst im EL-Achtelfinale.
Nur Austria war gesetzt
Die Austria war in der Europa-League-Auslosung das einzige gesetzte österreichische Team. Dem Vizemeister blieben schwere Gegner wie jene von Sturm oder Altach damit erspart. Progres Niederkorn schaltete in der ersten Qualifikationsrunde überraschend die Glasgow Rangers aus. Wahrscheinlicherer Gegner der Wiener dürfte aber Limassol sein. Die Südzyprioten gewannen das Hinspiel in Luxemburg mit 1:0.
Austria-Trainer Thorsten Fink kennt die zypriotische Liga. Der Deutsche betreute vor seinem Engagement in Wien für wenige Monate APOEL Nikosia. "Welcher der beiden Gegner es auch wird, wir werden mit dem nötigen Respekt an die Aufgabe herangehen. Es ist gegen keine Mannschaft einfach in dieser Qualifikationsrunde. Allerdings ist auch klar, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen", sagte Fink nach der Auslosung.
Gemeinsam mit Assistenz-Trainer Sebastian Hahn wird Fink jedenfalls das Rückspiel auf Zypern am kommenden Donnerstag live vor Ort beobachten. AEL, der Vierte der abgelaufenen Meisterschaft, bestreitet seine internationalen Spiele in Larnaka.
Schwere Aufgabe für Sturm
Eine deutlich schwierigere Aufgabe könnte auf Sturm zukommen. Die Steirer - sie müssen gegen Mladost Podgorica ein 0:1 wettmachen - würden auf Fenerbahce treffen, den Dritten der abgelaufenen türkischen Meisterschaft. Mit Robin van Persie, Mathieu Valbuena, Gregory van der Wiel und Roman Neustädter sind viele prominente Namen im Kader der Türken vertreten. Auch aufgrund der großen Fanbasis von Fenerbahce dürften sich die Grazer im Hinspiel auf ein gut gefülltes Stadion freuen.
Schlechte Erfahrungen mit Fenerbahce hat aus österreichischer Sicht schon Red Bull Salzburg gemacht. In der Saison 2013/14 scheiterten die Mozartstädter in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation nach einem 1:1 im Salzburg und einer 1:3-Niederlage in Istanbul an den Türken.
Altach womöglich gegen Überraschungsteam
Auch Altach könnte im Falle eines Aufstieges auf einen interessanten Gegner treffen. Falls die Vorarlberger nach dem Heim-1:1 im Hinspiel gegen den weißrussischen Cupsieger Dinamo Brest weiterkommen sollten, wartet der belgische Vertreter KAA Gent. Das erste Aufeinandertreffen würde in Gent stattfinden, das Rückspiel eine Woche später in Innsbruck. Altach müsste ausweichen, weil die UEFA zumindest 4.500 Sitzplätze fordert.
Gent sorgte in der vergangenen EL-Saison für eine Überraschung, als die Belgier im Sechzehntelfinale Premier-League-Spitzenclub Tottenham mit einem Gesamtscore von 3:2 (1:0 h, 2:2 a) ausschalteten. Im Achtelfinale scheiterte man an Genk, das in der Gruppenphase Gegner von Rapid gewesen war.