Wöber über Salzburgs Entscheidungsspiel in der Champions League: "Der Druck liegt eindeutig bei Sevilla"

Von SPOX Österreich
Max Wöber gegen Sevilla.
© getty

Für Österreichs Meister Red Bull Salzburg steht am heutigen Mittwoch ein "Quasi-Finale" auf dem Programm, bei dem es sich entscheidet, ob die Mozartstädter in der Champions League überwintern, den Gang in die Europa League antreten müssen oder sogar komplett leer ausgehen. Vor dem Entscheidungsspiel gegen Sevillas schiebt Innenverteidiger Maximilian Wöber jedoch den Gästen den Ball zu.

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"Wir haben noch immer eine super Ausgangsposition, ein Remis reicht. Der Druck liegt eindeutig bei Sevilla", meinte Wöber vor dem Match. Der 23-Jährige wird verletzt ausfallen, da er sich von einem Muskelfaserriss nicht rechtzeitig erholen konnte.

Zuvor wurden bereits in Wolfsburg (1:2) und Lille (0:1) zwei Matchbälle vergeben, aufgrund der ausgeglichenen Tabellenkonstellation ist somit alles noch möglich - vom Überwintern in der Königsklasse bis hin zum Ausscheiden aus den europäischen Wettbewerben. Ein Salzburger Horror-Szenario wäre, wenn Sevilla die drei Punkte mitnimmt und Wolfsburg gleichzeitig Lille schlägt. Dann würde nur noch Platz vier zu Buche stehen.

"Wir haben mannschaftsintern und in jedem Interview gesagt, dass wir von Spiel zu Spiel schauen. Die Erwartung, Salzburg muss diesen historischen Aufstieg schaffen, ist eher aus den Medien gekommen. Wir versuchen das Beste und schauen dann einfach, was am Ende rauskommt", beruhigte Wöber.

Wöber: "Glaube, dieses Gefühl ist noch immer da"

Nach den ersten drei Spieltagen stand Salzburg mit sieben Punkten noch an der Gruppenspitze. "Der Start hat uns ein richtig gutes 'Brüstl' gegeben und ich glaube, dieses Gefühl ist noch immer da", zeigte sich der Salzburger Abwehrchef weiterhin optimistisch.

In der Defensive habe sich Red Bull Salzburg jedenfalls stark verbessert. "Wir sind durch das System nicht mehr so konteranfällig, weil wir vier wirklich zentrale Mittelfeldspieler haben, die ich als Innenverteidiger für eine bessere Restverteidigung zurückholen kann", sagte Wöber und fügte an: "Natürlich fehlt uns noch immer dieses Zu-Null-Spiel in der Champions League, aber auf dem Niveau ist es einfach extrem schwierig, jede Situation zu verteidigen."

Dafür wäre momentan in der Offensive "ein wenig der Wurm drinnen". Der gebürtige Wiener betonte: "Der erste Kontakt ist oft schlampig, der letzte Pass ist oft nicht gut. Und dann fehlt uns in der einen oder anderen Situation auch das Spielglück."

Red Bull Salzburg tritt ohne Zuschauer an

Salzburg muss am Mittwochabend aufgrund der Corona-Maßnahmen auch ohne Fans auskommen. Ein herber Nachteil. Wöber träumt dennoch vom Aufstieg ins Achtelfinale der Champions League: "Uns fehlt dadurch sicher ein mentaler Faktor, der die Mannschaft in gewissen Situationen noch einmal nach vorne pushen könnte und in den letzten Minuten noch einmal ein paar Prozent rausquetschen könnte. Aber wir müssen das so akzeptieren, jeder kennt die Situation im Land. Und ich denke, wir werden auch so unseren Plan durchziehen."